Die Tierbedarfskette Fressnapf spürt angesichts der Corona-Krise eine deutlich stärkere Nachfrage nach Futtermitteln und Tierspielzeug. „Die Corona-Zeit lässt Mensch und Tier enger zusammenwachsen“, sagte Fressnapf-Eigentümer Torsten Toeller der „Augsburger Allgemeinen“ (Dienstagsausgabe). Es gebe „ganz klar einen Trend zu mehr Haustieren“.
Nach Angaben Toellers gibt es dabei nicht nur Tierbesitzer, die sich einen zusätzlichen Hund oder eine weitere Katze anschaffen. „Es gibt auch viele Menschen, die sich jetzt zum ersten Mal ein Tier holen.“
Der Trend gehe darauf zurück, dass viele mehr von zu Hause aus arbeiten oder allein zu Hause seien. „Gerade Menschen, die durch die Pandemie vereinsamen, finden eine noch innigere Beziehung zu ihrem Tier“, sagte Toeller und verwies auf „eine enorme gesellschaftliche Funktion in schwierigen Zeiten“, die die Tiere wahrnehmen könnten.
Für das Unternehmen bedeutet der Boom ein stärkeres Wachstum als erwartet: „Wir wachsen dieses Jahr deutlich über zehn Prozent, während wir 7,5 Prozent geplant hatten“, sagte Toeller. Bereits dieses Jahr werde daher beim Umsatz die Schwelle von 2,5 Milliarden Euro erreicht.