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Schlag gegen internationale Cyberkriminalität – 50 Server außer Betrieb gesetzt

Schlag gegen internationale Cyberkriminalität – 50 Server außer Betrieb gesetzt

Symbolbild: Datenserver

Der Polizei in Baden-Württemberg ist in Kooperation mit internationalen Sicherheitsbehörden ein Schlag gegen die Cyberkriminalität gelungen. Knapp 50 Server eines weltweit agierenden Netzwerks von Cyberkriminellen wurden außer Betrieb gesetzt und teilweise beschlagnahmt, wie die Staatsanwaltschaft Stuttgart und das Polizeipräsidium Reutlingen am Dienstag mitteilten. Insgesamt konnten weltweit rund 250 von den Tätern bereits ausgespähte Unternehmen identifiziert und meist rechtzeitig gewarnt werden.

Die ehemalige Homepage des früher unter dem Namen „insorg“ und aktuell unter „Safe-Inet“ firmierenden Netzwerks sei gesperrt worden. Die Netzwerk-Betreiber sollen ihre IT-Struktur unterschiedlichsten Nutzern gegen Bezahlung zur Verfügung gestellt haben. Die kriminellen Kunden sollen auf den versprochenen Schutz vor dem Zugriff der Ermittlungsbehörden vertraut und die Infrastruktur zur Begehung schwerer Cyber-Straftaten und zur Abwicklung sonstiger illegaler Geschäfte genutzt haben. Daten und Accounts dieser Nutzer seien gesichert worden.

Der internationalen „Operation Nova“ gingen langwierige Ermittlungen voraus, so die Erklärung. Den Cyber-Spezialisten der Kriminalpolizeidirektion Esslingen und einer zur Bekämpfung von organisierten Cyber-Erpressungen eingerichteten Ermittlungsgruppe sei es gelungen, in die kriminelle IT-Infrastruktur einzudringen und die Spur bis zu den nun beschlagnahmten Servern zurückzuverfolgen. 

Der Erfolg sei wesentlich der internationalen Zusammenarbeit der Sicherheitsbehörden zu verdanken. Beteiligt waren demnach das europäische Polizeiamt Europol, die US-Bundespolizei FBI sowie Polizei- und Justizbehörden in der Schweiz, den Niederlanden und Frankreich.

Bei etlichen der von den Cyberkriminellen angegriffenen Firmen stand eine Verschlüsselung ihrer Daten und damit ein kompletter Ausfall ihrer IT-Systeme unmittelbar bevor, wie es in der Mitteilung weiter hieß. Insgesamt konnten demnach weltweit rund 250 von den Tätern bereits ausgespähte Unternehmen identifiziert, meist rechtzeitig vor einer Verschlüsselung gewarnt und so vor einem Verlust ihrer Daten und der danach üblicherweise folgenden Erpressung bewahrt werden.

Der baden-württembergische Innenminister Thomas Strobl (CDU) hob die intensive Ermittlungsarbeit des Polizeipräsidiums Reutlingen und die enge internationale Zusammenarbeit hervor. „Die Auswertung des sichergestellten Datenmaterials und die internationalen Ermittlungen zur Identifizierung von Verantwortlichen und Nutzern des Netzwerks dauern noch an“, erklärte Strobl. 

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