Spaniens früherer König Juan Carlos hat einem Medienbericht zufolge den spanischen Steuerbehörden im Zusammenhang mit einer laufenden Anti-Korruptionsermittlung eine freiwillige Erklärung abgegeben. Die Erklärung sei von seinem Anwalt eingereicht worden und solle Klarheit über seine Finanzsituation schaffen, berichtete die Zeitung „El Pais“ am Sonntag. Nach Behördenangaben wollen Ermittler die Kreditkartennutzung des abgedankten Königs überprüfen, der mittlerweile im Exil lebt.
Die spanische Justiz hatte im November bekanntgegeben, ein drittes Ermittlungsverfahren gegen Juan Carlos eingeleitet zu haben. Hintergrund sei ein Bericht der spanischen Anti-Geldwäsche-Behörde Sepblac gewesen, teilte die Generalstaatsanwaltschaft in Madrid damals mit.
Demnach werde geprüft, ob der ehemalige König Karten benutzte, die mit Konten verbunden waren, die nicht auf seinen Namen registriert waren – was ein mögliches Geldwäschedelikt darstellen könnte. Sollten die Anschuldigungen sich als wahr erweisen, könnte Juan Carlos wegen Geldwäsche angeklagt werden.
Gegen den 82-Jährigen laufen bereits zwei weitere Ermittlungsverfahren wegen Korruptionsverdachts. Angesichts der sich häufenden Vorwürfe war der 82-jährige Ex-König Anfang August ins Exil in die Vereinigten Arabischen Emirate gegangen.