In Südkorea haben die Gesundheitsbehörden einen Höchststand an Corona-Neuinfektionen registriert. Am Samstag meldeten die Behörden 950 neue Ansteckungen, das sind nahezu doppelt so viele wie in den vergangenen Tagen. Allein in der Region Seoul wurden 669 Infektionen verzeichnet. Die Behörden befürchten einen größeren Ausbruch in der dicht besiedelten Hauptstadt, der die Gesundheitsdienste überfordern könnte. In Seoul lebt rund die Hälfte der 52 Millionen Einwohner des Landes.
Die Regionalregierung in Seoul hatte Anfang Dezember bereits strengere Maßnahmen verhängt, darunter ein Verbot von Versammlungen von mehr als 50 Menschen. Cafés dürfen Speisen nur noch zum Mitnehmen anbieten, Lokale müssen um 21.00 Uhr schließen.
Trotz der Einschränkungen habe sich „die Bewegung der Menschen nicht signifikant verringert“, sagte die leitende Beamte der Gesundheitsbehörde, Lim Sook Young, vor Journalisten. „Die Infektionen durch persönliche Treffen von Angesicht zu Angesicht gehen weiter. Bitte sagen Sie alle solchen Treffen ab“, fügte sie hinzu.
Insgesamt haben sich in Südkorea seit Pandemie-Beginn mehr als 36.800 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Das Land war zu Beginn der Pandemie besonders stark betroffen, konnte die Ausbreitung des Virus aber mit einem strikten Nachverfolgungs- und Testprogramm rasch eindämmen.