Trump bringt offen erneute Präsidentschaftskandidatur 2024 ins Spiel

Donald Trump - Bild: Celebs Journey
Donald Trump - Bild: Celebs Journey

Der abgewählte US-Präsident Donald Trump hat offen eine mögliche Präsidentschaftskandidatur in vier Jahren ins Spiel gebracht. „Es waren unglaubliche vier Jahre“, sagte Trump am Dienstagabend bei einer Weihnachtsfeier im Weißen Haus über seine bisherige Amtszeit. „Wir versuchen, vier weitere Jahre hinzubekommen. Ansonsten sehe ich euch in vier Jahren wieder.“

Die Weihnachtsfeier mit Vertretern von Trumps Republikanischer Partei war zwar nicht presse-öffentlich. Ein Video zirkulierte aber bereits nach kurzer Zeit.

Trump, der seine Niederlage gegen den Demokraten Joe Biden bei der Wahl vom 3. November immer noch nicht einräumt, könnte bei der Präsidentschaftswahl 2024 erneut antreten. Die US-Verfassung verbietet lediglich mehr als zwei Amtszeiten.

Seit Wochen wird über die Möglichkeit einer neuen Kandidatur des 74-Jährigen spekuliert. Laut dem Fernsehsender NBC hat Trump erwogen, seine Kandidatur für 2024 am kommenden 20. Januar zu verkünden – also an jenem Tag, an dem seine Amtszeit endet und Biden vereidigt wird.

Trump behauptet seit Wochen, er sei das Opfer von massivem Wahlbetrug geworden. Wahlverantwortliche weisen die Vorwürfe entschieden zurück, das Trump-Lager ist mit einer Reihe von Klagen krachend gescheitert. Zuletzt sagte Justizminister Bill Barr am Dienstag in einem aufsehenerregenden Interview, es gebe bislang keine Hinweise für großangelegten Betrug. Der Trump-Verbündete widersprach damit offen dem Präsidenten.

Für Aufsehen sorgte auch ein Wahlvertreter des von Biden gewonnenen Bundesstaates Georgia. Der Republikaner Gabriel Sterling warf Trump am Dienstag in einer zornigen Ansprache vor, nichts gegen gewalttätige Drohungen gegen Wahlmitarbeiter zu unternehmen – und die Spannungen sogar anzuheizen.

„Hören Sie auf, Menschen zu potenziellen Gewalttaten anzuregen“, sagte Sterling mit wutbebender Stimme. „Jemand wird verletzt werden, jemand wird niedergeschossen werden, jemand wird getötet werden. Und das ist nicht richtig.“

Sterling berichtete von Todesdrohungen gegen einen jungen Mitarbeiter eines Unternehmens für Wahlmaschinen, das von Trump immer wieder für angeblichen Wahlbetrug verantwortlich gemacht wird. Auch die Frau von Landeswahlleiter Brad Raffensperger sei bedroht worden, er selbst stehe unter Polizeischutz, sagte Sterling,. Er betonte mehrfach: „Das muss aufhören.“

„Herr Präsident, Sie haben diese Taten oder diese Wortwahl nicht verurteilt“, sagte der Wahlverantwortliche. Trump und die Senatoren des Bundesstaates müssten ihrer Führungsverantwortung gerecht werden. „Alle von ihnen, die nicht ein verdammtes Wort gesagt haben, sind Komplizen.“

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