Nach einem Schusswaffenangriff in einem Bowling-Center im US-Bundesstaat Illinois mit drei Toten ist ein US-Soldat wegen Mordes angeklagt worden. Der Beschuldigte habe die Tat gestanden und die Beamten zu den Waffen geführt, die er verwendet habe, sagte Bundesstaatsanwalt J. Hanley am Montag (Ortszeit) bei einer Pressekonferenz. Der 37-jährige Verdächtige gehört den Sondereinsatzkräften der US-Armee an und war insgesamt vier Mal in Afghanistan im Einsatz.
Die Staatsanwaltschaft beschuldigte den Mann wegen dreifachen Mordes sowie dreifachen versuchten Mordes. Eine Freilassung gegen Kaution sei verweigert worden, sagte Hanley. Im Falle einer Verurteilung droht dem 37-Jährigen lebenslange Haft.
Der Anwalt des Mannes sagte laut Medienberichten, sein Mandant leide möglicherweise an einer posttraumatischen Belastungsstörung. Dies müsse jedoch durch medizinische Tests geklärt werden. Den Berichten zufolge war der Soldat im Juli von seinem bisher letzten Einsatz aus Afghanistan zurückgekommen.
Zum Tatzeitpunkt soll der in Florida stationierte Soldat zu Besuch bei seiner Familie gewesen sein. Bei dem Schusswaffenangriff am vergangenen Samstag in dem Bowling-Center in der Stadt Rockford waren drei Männer im Alter zwischen 65 und 73 Jahren getötet worden. Drei weitere Menschen wurden bei dem Angriff verletzt. Zwei von ihnen – ein 14-Jähriger und ein 62-Jähriger – schweben in Lebensgefahr.