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Auch der Deutsche Ethikrat schließt Impfpflicht für bestimmte Gruppen nicht aus

Symbolbild: Impfung

Symbolbild: Impfung

Anlässlich der Diskussion um eine Impfpflicht gegen das Coronavirus hat die Vorsitzende des Deutsches Ethikrates eine Impfpflicht für bestimmte Gruppen nicht ausgeschlossen. „Wir haben eine allgemeine Impfpflicht aus ethischen Gründen ausgeschlossen“, sagte Alena Buyx im Interview mit den ARD-Tagesthemen am Dienstag. Der Ethikrat habe aber auch erklärt, dass unter bestimmten Umständen über eine „bereichsbezogene Impfpflicht“ nachzudenken sei.

Dabei ginge es etwa um die Versorgung von Patienten, die man nicht anders schützen kann, „als dass die Menschen, die sie versorgen, geimpft sind“, sagte Buyx. Die andere Bedingung für das Nachdenken über eine Impfpflicht sei, dass „wir noch sehr viel mehr Wissen bräuchten, dass die Impfung dafür sorgt, dass die geimpfte Person niemanden mehr anstecken kann“. 

Zur von CSU-Chef Markus Söder ins Spiel gebrachten Impfpflicht für Pflegekräfte, sagte Buyx, „es wäre sehr sorgsam zu prüfen, ob eine Situation besteht, in der es keine andere Möglichkeit gibt, als über eine solche Impfpflicht nachzudenken“. Der Ethikrat habe das „nicht vollständig ausgeschlossen“, ergänzte Buyx.

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