Zertifikate für die Kryptowährung Bitcoin sind an der Frankfurter Zertifikatebörse die begehrteste Anlage: Mit einem Gesamtumsatz von 199 Millionen Euro waren Bitcoin-Zertifikate 2020 „erneut das beliebteste Produkt“, wie die Deutsche Börse am Mittwoch mitteilte. Insgesamt stieg das Handelsvolumen bei Zertifikaten demnach um 71 Prozent auf 21,1 Milliarden Euro. Auch die Zahl der Handelsaufträge legte um 79 Prozent zu.
„Es freut uns sehr, dass neue, jüngere Anleger verstärkt den Weg an die Börse finden“, erklärte Simone Kahnt-Eckner, Vorstandsmitglied der Börse Frankfurt Zertifikate AG. Angesichts der anhaltenden Negativzinsen geht aus ihrer Sicht „an der Wertpapieranlage kein Weg vorbei“.
Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz warnte unterdessen vor dubiosen Geschäften mit Kryptowährungen im Internet. In gefälschten Artikeln über digitale Währungen wie Bitcoin oder Ethereum „gaukeln Kriminelle vor, selbst Prominente hätten auf diversen Online-Trading-Plattformen Geld investiert und seien innerhalb kürzester Zeit noch reicher geworden“, erklärten die Verbraucherschützer. Wer sich auf eine vermeintliche Handelsplattform locken lasse, müsse seine Telefonnummer sowie Ausweisdaten angeben und werde mitunter zur Zahlung von mehreren tausend Euro gedrängt – ohne Gegenleistung.
Die Verbraucherzentrale riet Interessierten, Impressum und Geschäftsmodell der Anbieter genau zu prüfen und auf eine Lizenz der deutschen Bankenaufsicht oder eines anderen EU-Landes zu achten. Vor Investitionen sollten sich Verbraucher stets auch unabhängig beraten lassen.