Kinderärzte fordern schnellere Corona-Impfungen für Kinder und Jugendliche

Symbolbild: Impfung
Symbolbild: Impfung

Deutschlands Kinderärzte haben schnellere Corona-Impfungen für Kinder und Jugendliche gefordert, damit Kitas und Schulen wieder öffnen können. Dass sie beim Impfen hinten anstünden sei bitter, sagte der Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ), Thomas Fischbach, der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ vom Donnerstag.

„Daher erwarten wir, dass beim Impfen für Kinder mehr Tempo gemacht wird, um endlich die Situation an Schulen und Kitas dauerhaft zu entspannen“, sagte Fischbach. Impfungen von Minderjährigen sind in der Impfverordnung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) nicht vorgesehen. Die Impfstoffe von Biontech und Moderna sind für Menschen ab 16 Jahren zugelassen.

„Es ist problematisch, dass die Zulassung eines Impfstoffs für Kinder in der gegenwärtigen Aufgeregtheit über die Impfstoffknappheit für Erwachsene aus dem Blick gerät“, kritisierte Fischbach. Es brauche „so schnell wie möglich auch geeignete Vakzine für Kinder und Jugendliche“. Die Testung und Zulassung solle mit Hochdruck vorangetrieben werden, forderte der BVKJ-Präsident.

Familien mit Kindern dürften nicht diskriminiert werden, weil der Nachwuchs keine Chance auf eine rechtzeitige Impfung habe, sagte Fischbach. „Das wäre eine krasse und unzulässige Ungleichbehandlung – dann würden die Grundrechte der Kinder beschnitten.“ Neben Senioren litten sie am meisten unter der Krise. „Das muss die Politik endlich stärker in den Blick nehmen“, forderte Fischbach.

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