Mit Kippen und Fühlen „Blüten“ entlarven – So kannst Du Falschgeld erkennen

Symbolbild: Geld
Symbolbild: Geld

Die Zahl der gefälschten Banknoten ist in Deutschland im vergangenen Jahr angestiegen – insgesamt rund 58.800 falsche Euro-Banknoten registrierte die Bundesbank. Wer genau hinsieht, kann die „Blüten“ aber schnell identifizieren. 

Wie lassen sich falsche Euro-Noten erkennen?

Bundesbank und Europäische Zentralbank empfehlen, Banknoten nach dem Prinzip „Fühlen-Sehen-Kippen“ zu prüfen. Verbraucherinnen und Verbraucher sollten nicht nur auf den Gesamteindruck schauen, sondern gezielt auf bestimmte Sicherheitsmerkmale achten: Auf der Vorderseite der Geldscheine sind zum Beispiel Teile des Druckbildes zu fühlen. Die Hologramm-Elemente verändern sich beim Kippen der Scheine, das Wasserzeichen ist nur in der Durchsicht zu erkennen. Zudem hilft der Vergleich mit einer zweifelsfrei echten Banknote.

Welche Sicherheitsmerkmale gibt es?

Auf den seit 2013 eingeführten Noten findet sich ein Hologramm mit dem Porträt der Europa. Dieses Porträt erscheint im silbernen Streifen am Rand, wenn der Schein gekippt wird. Außerdem erscheinen in dem Streifen ein Symbol, etwa ein Euro-Zeichen, und der Nennwert des Scheins. Das Porträt der Europa erscheint auch als Wasserzeichen der Geldscheine. Daneben gibt es eine sogenannte Smaragdzahl, auf der sich beim Kippen ein Lichtbalken auf und ab bewegt. Die Zahl verändert ihre Farbe von Smaragdgrün zu Tiefblau.

Der Fünfzig-Euro-Schein – die trotz einer Zunahme an gefälschten Zehnern und Zwanzigern noch immer meistgefälschte Banknote – enthält ein weiteres Sicherheitsmerkmal: Im Hologramm befindet sich ein sogenanntes Porträt-Fenster. Wird der Geldschein gegen das Licht gehalten, wird das Fenster durchsichtig. Das Europa-Porträt ist dann auf beiden Seiten des Geldscheins sichtbar. 

Existieren auch gefälschte Euro-Münzen? 

Ja, sie sind aber seltener. 2020 wurden in Deutschland allerdings mit 44.800 mehr falsche Münzen entdeckt als im Vorjahr, als rund 42.100 Exemplare aus dem Verkehr gezogen worden waren. In den allermeisten Fällen handelt es sich um falsche Zwei-Euro-Münzen. 

Laut Bundesbank wirken Münzfälschungen oft verschwommen und weisen häufig Unebenheiten auf. Die Farbtönung weicht außerdem in der Regel von echten Münzen ab, die Randprägungen sind häufig unvollständig oder unregelmäßig.

Was tun, wenn Falschgeld im Geldbeutel gelandet ist? 

Grundsätzlich sollten Verbraucher die Polizei informieren und dieser das gefälschte Geld übergeben. Ersatz gibt es aber nicht. Die Weitergabe von Falschgeld ist genau wie die Herstellung strafbar.

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