Der Industriekonzern Siemens ist trotz der Corona-Krise mit guten Ergebnissen in sein neues Geschäftsjahr gestartet: Angetrieben vor allem vom digitalen Geschäft und einem unerwartet hohen Wachstum in China vermeldete das Unternehmen am Donnerstag für sein erstes Quartal von Oktober bis Dezember vorläufige Gewinne „deutlich über den Markterwartungen“.
Demnach legte der Gewinn vor Steuern und Abgaben im Bereich Digital Industries um 57 Prozent auf 848 Millionen Euro zu. Der Umsatz des auf Automatisierungen und Software spezialisierten Bereichs kletterte um fünf Prozent auf knapp 3,77 Milliarden Euro.
Der Bereich Smart Infrastructure, spezialisiert auf die intelligente Verbindung von Energiesystemen, Gebäuden und Industrien, verbuchte ebenfalls einen satten Gewinn von 391 Millionen Euro – ein Plus von 39 Prozent verglichen mit dem Vorjahreszeitraum. Der Bereich Mobility stagnierte bei rund 219 Millionen Euro vorläufigem Gewinn.
Profitieren konnte das Unternehmen in beiden Sparten auch stark von Einsparungen bei Reise- und Marketingausgaben wegen der Corona-Krise. Auch für Personalumstrukturierungen wurde weniger Geld ausgegeben. Siemens will nach eigenen Angaben nun seinen Ausblick für das Geschäftsjahr 2021 überprüfen.
Für andere Geschäftsbereiche des Konzerns, etwa Healthineers und Energy, wurden zunächst keine Ergebnisse präsentiert. Endgültige Ergebnisse für das erste Quartal sollen Anfang Februar veröffentlicht werden. Es sind außerdem die letzten von Firmenchef Joe Kaeser präsentierten Quartalszahlen. Er räumt seinen Platz für Nachfolger Roland Busch.