NÜRNBERG. Die Nürnberger Polizei dokumentierte in der Silvesternacht insgesamt 577 Einsätze. „Der Schwerpunkt der Einsätze lag hierbei bei gemeldeten 125 Ruhestörungen. Die Anzahl der Körperverletzungen (15) und Sachbeschädigungen (acht) lag auf einem vergleichsweise sehr niedrigem Niveau.“, so die Polizei in einer Pressemitteilung.
Nach 21 Uhr waren die Straßen in Mittelfranken wegen der Anfang Dezember verhängten Ausgangssperre – nach Aussagen der Polizei – „praktisch menschenleer.“ Bei der Polizei gingen zwar „zahlreiche Hinweise zu Böllerschüssen oder vermeintlich größeren Feiern in der Nachbarschaft ein – in vielen Fällen konnte die anfahrende Polizeistreife aber keine Verstöße mehr feststellen.“
Um Mitternacht wurden hörbar an verschiedenen Orten in Nürnberg Böller gezündet und auch Raketen abgeschossen. „Dies führte auch zu einem starken Anstieg der Anrufe bei der Polizei.“ Die Polizei spricht jedoch von „Einzelfällen“.
„Viele der Mitteilungen konnten durch die anfahrenden Streifen nicht bestätigt werden.“, so die Polizei weiter.
Feuerwehr zieht trotz zahlreicher Einsätze ebenfalls positive Bilanz
Die Nürnberger Rettungs- und Feuerwehrleitstelle verzeichnete in der Silvesternacht ebenfalls zahlreiche Einsätze. So rückte der Rettungsdienst zu 118 Einsätzen aus. Insgesamt musste die Nürnberger Berufsfeuerwehr 13 Brandeinsätze im Stadtgebiet bewältigen.
„Neben ausgelösten Brandmeldeanlagen und Kleinbränden im Freien waren ein Balkonbrand und Brände von Müllcontainern an Hauswänden die häufigsten Einsatzstichworte der gestrigen Silvesternacht.“, so die Nürnberger Feuerwehr.
Gerade diese Einzelfälle zeigen, dass es soweit hätte nicht kommen müssen, wenn sich alle an die einfachen Regeln in der Silvesternacht gehalten hätten. Das Böllerverbot war keine Empfehlung sondern eine verbindliche Maßnahme um die bereits ausgelasteten Krankenhäuser in Nürnberg zu schützen. Leider war der Egoismus einiger Nürnberger scheinbar stärker, als die Vernunft.