In seiner letzten Nacht im Weißen Haus hat der scheidende US-Präsident Donald Trump die Abschiebung von venezolanischen Staatsbürgern aus den USA für 18 Monate ausgesetzt. Trump verwies bei der Unterzeichnung eines entsprechenden Dekrets am Dienstag (Ortszeit) auf die anhaltende Krise in dem Land. Er habe festgestellt, dass eine zeitweilige Aussetzung der Abschiebungen „im außenpolitischen Interesse der USA“ sei, teilte der Präsident mit.
Der Schritt war von Trumps Parteifreunden in Florida vorangetrieben worden, wo sich viele Venezolaner nach der Flucht vor dem wirtschaftlichen Zusammenbruch und politischen Unruhen in ihrem Heimatland niedergelassen haben.
Die Lokalzeitung „Miami Herald“ berichtete, dass der Beschluss bis zu 200.000 Venezolaner betreffen könnte, denen eine Inhaftierung und Abschiebung in ihre Heimat droht. Nach Angaben der UNO flohen seit 2015 bereits mehr als fünf Millionen Menschen wegen der anhaltenden Krise in Venezuela außer Landes.