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Umfrage: Entscheider in der Wirtschaft für Merz – in der Politik für Laschet

Umfrage: Entscheider in der Wirtschaft für Merz – in der Politik für Laschet

Friedrich Merz (li. - Bild: Laurence Chaperon) - Armin Laschet (re. - Bild: Land.NRW) - Collage: Nürnberger Blatt

In der Frage der Unions-Kanzlerkandidatur verfügt einer Umfrage zufolge keiner der drei Bewerber über breiten Rückhalt unter den Eliten des Landes. Die Spitzen der Wirtschaft favorisieren mit Abstand den früheren CDU-Fraktionschef Friedrich Merz, die Führungsspitzen der Politik klar den nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet. Das ergab eine Allensbach-Umfrage unter mehr als 500 Entscheidern aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung im Auftrag der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ und „Capital“.

Das sogenannte Elite-Panel offenbare zudem „interessante Kanzlerpräferenzen“, wie die „FAZ“ am Donnerstag berichtete. Im Vergleich zum schon nominierten SPD-Kanzlerkandidaten Olaf Scholz bevorzugen Führungskräfte der Wirtschaft allen voran CSU-Chef Markus Söder – sähen aber auch Merz, Laschet und dritten CDU-Vorsitzbewerber Norbert Röttgen lieber im Kanzleramt als den SPD-Finanzminister. Die politischen Eliten dagegen würden nur Laschet gegenüber Scholz als Kanzler bevorzugen. Laschet wäre demnach der einzige, auf den sich beide Lager verständigen könnten. 

Geschlossener als die Meinung zum politischen Personal ist die Erwartung an den Wahlausgang. Die Manager und Managerinnen, Politiker und Politikerinnen sowie die Verwaltungsbeamtinnen und -beamten rechnen laut Umfrage mit einer schwarz-grünen Koalition im Bund – und das wäre auch ihre Wunsch-Kombination. Zum ersten Mal rangiert demnach unter den Entscheidern des Landes eine Koalition von CDU, CSU und Grünen vor einer schwarz-gelben Koalition. 

Für das repräsentative Elite-Panel hatte das Institut für Demoskopie Allensbach 112 Politiker befragt – darunter 20 Minister oder Ministerpräsidenten. Außerdem nahmen 357 Manager teil, darunter 100 Vorstände von Unternehmen mit mehr als 20.000 Beschäftigten. Auch 48 Menschen aus der Verwaltung wurden befragt, mehrheitlich Leiterinnen und Leiter von Bundes- oder Landesbehörden.

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