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Verbraucherpreise im Jahr 2020 nur um 0,5 Prozent gestiegen

Verbraucherpreise im Jahr 2020 nur um 0,5 Prozent gestiegen

Frau beim Einkaufen - (über gigibunny via Twenty20)

Einen geringeren Preisanstieg gab es in Deutschland zuletzt in der Finanz- und Wirtschaftskrise: Die Verbraucherpreise kletterten 2020 nur um 0,5 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mitteilte und damit vorläufige Angaben bestätigte. Im Krisenjahr 2009 hatte die Teuerung bei 0,3 Prozent gelegen. 

Ein Grund für die niedrige Jahresteuerungsrate war die zeitweise Senkung der Mehrwertsteuer, wie die Statistiker mitteilten. Die Steuer war zum 1. Juli bis Ende des Jahres von 19 auf 16 Prozent, der ermäßigte Satz von sieben auf fünf Prozent gesenkt worden. Dies habe sich auf einzelne Gütergruppen unterschiedlich ausgewirkt. 

Ein weiterer Faktor war der Ölpreisverfall auf dem Weltmarkt – Energieprodukte in Deutschland wurden 2020 im Schnitt 4,8 Prozent günstiger, wie die Statistiker erklärten. Bei leichtem Heizöl betrug das Minus demnach 25,9 Prozent, Benzin und Diesel waren um 9,9 Prozent billiger als im Vorjahr. Strom dagegen verteuerte sich um 3,0 Prozent. Ohne Berücksichtigung der Energiepreise hätte die Jahresteuerungsrate bei 1,1 Prozent gelegen – fast so hoch wie 2019, als die Inflationsrate 1,4 Prozent betragen hatte.  

Teurer als 2019 waren im vergangenen Jahr dagegen Nahrungsmittel: Ihr Preis kletterte laut Statistik im Durchschnitt um 2,4 Prozent – wobei sich der Preisauftrieb im Jahresverlauf mit Senkung der Mehrwertsteuersätze abschwächte. Deutlich teurer waren etwa Obst (plus 7,1 Prozent) sowie Fleisch und Fleischwaren (plus 6,1 Prozent). Günstiger hingegen wurden insbesondere Speiseöle und Speisefette (minus 4,1 Prozent). 

Im Dezember 2020 lagen die Verbraucherpreise laut Statistik um 0,3 Prozent niedriger als im Vorjahresmonat. Damit habe die Inflationsrate im zweiten Halbjahr die Nullmarke nicht überschritten. 

Im Vergleich zum November dagegen stiegen die Preise im Durchschnitt um 0,5 Prozent, bei einigen Gütern auch kräftig: Für Heizöl wurden 17,9 Prozent mehr fällig als im Vormonat, für Kraftstoffe 2,6 Prozent mehr. Die Preise für Bekleidung und Schuhe dagegen gingen um 4,6 Prozent zurück. 

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