Weitere Millionenstadt in China wegen Corona-Fall abgeriegelt – Alle 4,9 Millionen Einwohner sollen binnen zwei Tagen auf Erreger getestet werden

Symbolbild: Coronavirus
Symbolbild: Coronavirus

Die chinesischen Behörden haben zur Eindämmung der Corona-Pandemie eine weitere Stadt mit fast fünf Millionen Einwohnern abgeriegelt. Die Bewohner der rund 55 Kilometer südlich von Peking gelegenen Industriestadt Langfang dürfen ihren Heimatort zunächst eine Woche lang nur in absoluten Notfällen verlassen, teilte die Stadtverwaltung am Dienstag mit. Alle Hochzeiten und andere Familientreffen müssten verschoben werden, Beerdigungen dürften nur in kleinem Kreis stattfinden.

Den Maßnahmen war die Entdeckung eines Corona-Falls im Stadtbezirk Gu’an vorausgegangen. Die örtliche Gesundheitsbehörde teilte mit, alle 4,9 Millionen Menschen in Langfang sollten nun innerhalb von zwei Tagen auf Corona getestet werden.

Vergangene Woche war die benachbarte Stadt Shijiazhuang wegen einzelner Corona-Infektionen abgeriegelt worden. Alle elf Millionen Einwohner wurden aufgefordert, sich zwei Mal testen zu lassen. Am Freitag wurde die nahe gelegene Stadt Xingtai mit ihren sieben Millionen Einwohnern abgeriegelt.

Alle drei Städte befinden sich in der östlichen Provinz Hebei, die Chinas Hauptstadt Peking umgibt. In den vergangenen Wochen waren in der Provinz 560 Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus nachgewiesen worden. In 234 der Fälle waren die Betroffenen symptomfrei.

In China war vor gut einem Jahr das neuartige Coronavirus weltweit erstmals registriert worden. Mit strikten Maßnahmen wie der Abriegelung ganzer Städte und Regionen sowie Massentests hatte das Land das Infektionsgeschehen bis zum Frühjahr unter Kontrolle gebracht. Dass nun vereinzelt wieder Infektionsherde festgestellt werden, beunruhigt die Behörden auch, weil Mitte Februar das chinesische Neujahrsfest gefeiert wird. Aus diesem Anlass gehen üblicherweise Abermillionen Chinesen auf Reisen.

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