Bayerische Zielfahnder haben nach einer mehr als zehn Jahre dauernden Flucht einen Drogendealer gefasst. Neben den ursprünglichen Vorwürfen wegen der Drogendelikte kommen nun auch Tatvorwürfe des Ausweismissbrauchs, illegalen Aufenthalts und des Verdachts neuer Drogenvergehen zu seinem Strafregister hinzu, wie das bayerische Landeskriminalamt (LKA) am Montag in München mitteilte.
Der aus Nordmazedonien stammende 41-Jährige war bereits 2005 nach einer mehrjährigen Haftstrafe abgeschoben worden. 2010 soll er dann im Raum Augsburg etwa vier Kilogramm Heroin und mehrere hundert Gramm Kokain verkauft haben. Einem Zugriff soll sich der Mann damals durch Flucht in sein Heimatland entzogen haben.
Seit Ende 2019 betriebene aufwändige Ermittlungen von LKA-Zielfahndern führten dann allerdings zu Hinweisen, dass sich der Beschuldigte im Grenzgebiet zu Albanien aufhielt und unter falschen Personalien von dort ein- und ausreiste.
Durch verdeckte Maßnahmen habe sich schließlich der Verdacht ergeben, dass sich der Mann spätestens seit Anfang dieses Jahres unter falschem Namen in Deutschland aufhielt. In der vergangenen Woche konnten Zielfahnder den Tatverdächtigen im Augsburger Stadtteil Oberhausen festnehmen – er habe gestanden, der gesuchte Flüchtige zu sein.