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Briten verabschieden sich mit Applaus von ihrem Corona-Helden „Captain Tom“

Briten verabschieden sich mit Applaus von ihrem Corona-Helden „Captain Tom“

Captain Tom Moore - Bild: Chris Jackson/Pool via REUTERS

Mit minutenlangem Applaus wie zu Beginn der Corona-Pandemie und der Projektion seines Konterfeis auf berühmten Bauwerken haben sich die Briten von ihrem Corona-Helden „Captain Tom“ verabschiedet. Auch Premierminister Boris Johnson und seine Lebensgefährtin Carrie Symonds applaudierten am Mittwochabend zum Gedenken an den am Vortag mit 100 Jahren gestorbenen Weltkriegsveteranen.

„Wir haben heute Nacht Captain Sir Tom Moore und allen Mitarbeitern des Gesundheitssystems die Ehre erwiesen, denen er mit seiner Spendenkampagne zu Anerkennung verhalf“, erklärte Johnson auf Twitter und stellte dazu ein Video von Symonds und ihm vor der Tür seines Regierungssitzes. 

Das Londoner Riesenrad („London Eye“) und das Wembley-Stadion wurden zu Ehren von „Captain Tom“ angestrahlt, die britische Flagge am Regierungssitz wurde auf Halbmast gesetzt. Am Londoner Fernsehturm leuchtete eine elektronische Nachricht auf: „Ruhe in Frieden, Captain Sir Tom Moore“. An der berühmten Londoner Straßenkreuzung Piccadilly Circus zeigten die Werbetafeln ein Bild Moores mit den Worten: „Eine Nation grüßt Dich.“ Im britischen Parlament hatten die Abgeordneten zuvor eine Schweigeminute abgehalten. 

„Captain Tom“ war nach einer Lungenentzündung positiv auf das Coronavirus getestet worden und am Dienstag gestorben. Die Nachricht von seinem Tod wurde im ganzen Land mit großer Betroffenheit aufgenommen. Nach Angaben des Buckingham-Palastes schrieb auch Königin Elizabeth II. Moores Familie eine persönliche Beileidsbekundung. Sie hatte ihn im vergangenen Juli zum Ritter geschlagen.

Moore war zu einer nationalen Berühmtheit geworden, als er für den nationalen Gesundheitsdienst NHS um Spenden geworben hatte, indem er vor seinem 100. Geburtstag im vergangenen April hundert Mal mit seinem Rollator seinen Garten abschritt. Die Aktion fand so großen Zuspruch, dass er schließlich 33 Millionen Pfund (gut 36 Millionen Euro) für den NHS sammelte.

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