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Experten warnen vor Verbreitung von Corona-Mutanten in Italien

Experten warnen vor Verbreitung von Corona-Mutanten in Italien

Corona - Bild: 9_fingers_ via Twenty20

Gesundheitsexperten in Italien haben vor der Verbreitung neuer Corona-Mutanten gewarnt, nachdem ein Infektionsherd der britischen Virus-Variante in der nördlichen Stadt Corzano entdeckt wurde. Der Leiter des Thinktanks Gimbe, Nino Cartabellotta sagte am Donnerstag, das Land befinde sich „in einer der kritischsten Phasen der Pandemie“. Die leicht steigenden Fallzahlen in einigen Regionen könnten ein Anzeichen für das Vorhandensein ansteckenderer Varianten sein, warnte er. Landesweit war die Zahl der Infektionen zuletzt zurückgegangen.

Cartabellotta verwies auch auf eine Verlangsamung der im Dezember gestarteten Impfkampagne, nachdem es zu Verzögerungen bei der Lieferung von Impfstoffen gekommen war. „Vor allem aber droht die Gefahr neuer Varianten, die bereits in Italien angekommen sind und die Ansteckungskurve erhöhen könnten“, fügte er hinzu.

In der lombardischen Stadt Corzano hatten die Behörden dutzende Schüler und Lehrer auf das Coronavirus testen lassen. Nachdem 139 der insgesamt 189 Tests positiv ausgefallen waren, entschieden sich die Behörden für eine Sequenzierung der Proben. Wie das Gesundheitsamt der Provinz Brescia am Donnerstag mitteilte, wurden 14 Proben sequenziert und bei allen sei die britische Virus-Mutante festgestellt worden. 

Die Behörden gehen davon aus, den Infektionsherd in Corzano mittlerweile in den Griff bekommen zu haben. Anfang Februar seien nur noch ein oder zwei Menschen täglich positiv getestet worden. 

Während viele EU-Staaten ihre Corona-Maßnahmen aus Angst vor den neuen Mutanten zuletzt noch verschärft haben, traten in Italien Anfang Februar weitreichende Lockerungen des Lockdowns in Kraft. Die meisten Regionen des Landes wurden zu gelben Zonen herabgestuft, in denen das Ansteckungsrisiko als gering gilt.

Italien war als erstes europäische Land stark von der Corona-Pandemie betroffen. Seit Beginn der Krise im Frühjahr 2020 sind rund 90.000 Menschen in Zusammenhang mit dem Virus gestorben. Einen ersten Fall mit der britischen Corona-Mutante meldeten die Behörden am 20. Dezember bei einem Reiserückkehrer aus Großbritannien. 

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