Gold für den Eiffelturm: Vor den Olympischen Sommerspielen in Paris 2024 erhält das Wahrzeichen einen neuen Anstrich. „Er wird dem Eiffelturm einen goldeneren Schein geben“, sagt der Chef der Betreibergesellschaft, Patrick Branco – ganz so, wie es sich der Ingenieur Gustave Eiffel gewünscht hatte, der den Turm für die Pariser Weltausstellung 1889 errichtete.
Seit 1968 trägt das eiserne Bauwerk die Farbe „Eiffelturm-Braun“. Eiffel selbst schwebte dagegen ein gelb-brauner Farbton vor. Dieser sei nach ersten Malerarbeiten an der Spitze des Turms bereits zu sehen, sagt Branco. „Wenn der Himmel über Paris strahlend blau ist, sieht man die metallisch leuchtenden Effekte.“
Für die Arbeiter ist die Renovierung des 324 Meter hohen Eiffelturms eine riesige Herausforderung. Die alte Farbe muss abgetragen werden, was wegen ihrer Bleianteile unter strengen Hygieneauflagen geschieht. 18.000 Metallstreben und 2,5 Millionen Nieten müssen danach neu gestrichen werden.
„Am besten ist die Aussicht“, sagt der Maler und Industriekletterer Charles-Henri Piret. „Wir hängen nicht jeden Tag an einem Seil in 300 Metern Höhe.“ Sein Kollege Antoine Olhagaray vergleicht die Arbeiten mit einem „Abenteuerparcours zwischen Baumwipfeln“.
Die Malerarbeiten sollen nach bisherigen Plänen Ende 2022 abgeschlossen sein. Bei den Olympischen Sommerspielen zwei Jahre später soll der „goldene“ Eiffelturm dann eine prominente Rolle spielen: Als imposante Kulisse für die Triathlon- und Schwimmwettbewerbe und für die Feierlichkeiten an der Seine. Wenn die Corona-Pandemie überstanden ist, sollen dazu hunderttausende Menschen zusammenströmen.