Wegen der Häufung hoch ansteckender Coronavirus-Varianten verschärft das Saarland die Einreiseregeln an der Grenze zum französischen Verwaltungsbezirk Moselle. Nach einer entsprechenden Maßnahme Frankreichs sagte der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) am Donnerstag im ARD-„Mittagsmagazin“: „Auch von deutscher Seite muss es ähnlich wirkende Maßnahmen geben.“ Künftig könne die Grenze „nur mit einem negative Test“ überquert werden.
„Wir werden das natürlich reziprok machen“, sagte Hans in seiner Reaktion auf die Ankündigung der Regierung in Paris, für alle nicht beruflich bedingten Fahrten aus Deutschland in das Gebiet der Mosel ab März einen negativen PCR-Test zu verlangen. Die zuerst von Frankreich angekündigten Verschärfungen, von denen viele deutsche Grenzgänger betroffen sind, seien „die erste Auswirkung eines abgestimmte Vorgehens“ mit den Nachbarn.
„Wir wollen nämlich unbedingt die Ausbreitung der gefährlichen südafrikanischen Virus-Variante eindämmen. Die gibt es im benachbarten Département Moselle“, sagte Hans. Die Regelverschärfungen erfolgten „mit den französischen Kollegen nachbarschaftlich“. Die Einhaltung werde im Hinterland kontrolliert, nicht direkt an der Grenze.
Bisher können viele Bürger des Saarlands oder aus Rheinland-Pfalz im französischen Grenzgebiet einkaufen oder Verwandte und Freunde besuchen, ohne bei der Einreise einen negativen Corona-Test vorzulegen. Ab dem 1. März ist dafür im Verwaltungsbezirk Moselle ein negativer PCR-Test Pflicht, der weniger als 72 Stunden alt sein muss, wie es in der französischen Erklärung heißt.