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„Schweinestau“ in der Corona-Krise sorgt für Preisverfall

„Schweinestau“ in der Corona-Krise sorgt für Preisverfall

Schweine in einer Schweinehaltung

Der sogenannte Schweinestau in der Corona-Krise sorgt für fallende Preise. Wegen der Beschränkungen zur Bekämpfung der Pandemie müssen die Schlachthöfe in Deutschland ihre Kapazitäten reduzieren und können das erhöhte Angebot an schlachtreifen Schweinen nicht abnehmen, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mitteilte. Auch der fehlende Verkauf von Schweinefleisch an Restaurants oder bei Großereignissen wirkt sich demnach auf die Nachfrage aus. Zudem stocken wegen der Afrikanischen Schweinepest die Exporte in Drittstaaten.

Im Dezember gingen die Preise für Schlachtschweine so im Vergleich zum Vorjahr um knapp 40 Prozent zurück. Im November hatte der Rückgang im Vorjahresvergleich bereits 34,5 Prozent betragen. Insgesamt sanken die Preise für tierische Erzeugnisse im Dezember um 15,5 Prozent.

Teurer als im Vorjahr waren dagegen pflanzliche Erzeugnisse. Der Preis für Gemüse stieg im Dezember um zehn Prozent im Vorjahresvergleich, der für Obst sogar um rund 34 Prozent. 

Bei den Kartoffeln dagegen verhält es sich wie bei den Schweinen: Ein Überangebot führt zu sinkenden Preisen. Die Statistiker verwiesen auf die große Erntemenge, die fehlende Nachfrage seitens der Gastronomie und die weggebrochenen Exporte. Der Preis für Speisekartoffeln sank im Dezember so um mehr als 50 Prozent, im November waren sie rund 49 Prozent günstiger als im November 2019. 

Die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte insgesamt sanken um 9,1 Prozent im Vergleich zum Dezember 2019. Im Vergleich zum November kletterten sie leicht um 0,3 Prozent. 

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