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Tief „Tristan“ beschert Nordhälfte Deutschlands massiven Wintereinbruch

Tief „Tristan“ beschert Nordhälfte Deutschlands massiven Wintereinbruch

Zugausfälle

Mit massenhaft Schnee, Glatteis und heftigem Wind hat Tief „Tristan“ am Sonntag der Nordhälfte Deutschlands einen massiven Wintereinbruch beschert. Die Bahn musste nach eigenen Angaben zahlreiche Verbindungen einstellen, auf unzähligen Straßen im Norden und in der Mitte Deutschlands waren Räumdienste im Dauereinsatz. Offenbar folgten aber viele Menschen den dringenden Bitten der Behörden, auf Autofahrten zu verzichten und zuhause zu bleiben.

Einige Polizeidienststellen in den betroffenen Bundesländern meldeten daher nur wenige wetterbedingte Unfälle. Gleichwohl führte die großen Schneemengen sowie Glatteis vielerorts zu heftigen Behinderungen. So blieben bereits in der Nacht zum Sonntag auf der eingeschneiten Autobahn 7 bei Kirchheim in Hessen in einer Steigung zehn Sattelzüge stecken, wie die Polizei in Bad Hersfeld mitteilte.

Im weiteren Verlauf der A 7 kam der komplette Verkehr für vier Stunden zum Erliegen. In Niedersachsen musste in der Nacht zum Sonntag die A 30 am Schüttorfer Kreuz nach einem Unfall in Fahrtrichtung Hannover wegen eines umgestürzten und querliegenden Sattelzugs voll gesperrt werden. Der 30-jährige Fahrer kam mit leichten Verletzungen davon.

Heftige Schneefälle wurden auch aus dem Münsterland und anderen Regionen in der Nord- und Osthälfte Nordrhein-Westfalens gemeldet. Allein die Dortmunder Polizei zählte bis zum Sonntagmorgen mehr als 40 Unfälle in Dortmund, Lünen und auf den mehr als 1000 Autobahnkilometern im Regierungsbezirk Arnsberg. Dabei erlitten zwei Menschen schwere Verletzungen.

Mehrere Bäume stürzten auf Autobahnen, so auf der A45 bei Meinerzhagen und auf der A1 bei Wuppertal. In der Stadt im Bergischen Land stellte auch die weltbekannte Schwebebahn wegen vereister Stromschienen ihren Betrieb ein, wie mehrere Medien berichteten. In Rheinland-Pfalz kippten ebenfalls bei Eisregen mehrere Bäume auf die Autobahn 48 zwischen Höhr-Grenzhausen und dem Dreieck Dernbach.

Die Deutsche Bahn stellte wie bereits am Freitag angekündigt viele Verbindungen ein, auch um ein mögliches Liegenbleiben der Züge auf offener Strecke zu verhindern. Betroffen waren nach Angaben des Unternehmens unter anderem die Strecken zwischen Berlin, Hannover und Dortmund/Köln sowie Hamburg und Dortmund/Köln. Auch der Fernverkehr zwischen Deutschland und den Niederlanden wurde bis auf weiteres eingestellt.

In mehreren Bundesländern wurde darüber hinaus eine Vielzahl von Regionalverbindungen gestrichen. So meldete die Bahn beispielsweise in Nordrhein-Westfalen Störungen unter anderem auf den Strecken zwischen Münster und Recklinghausen, Duisburg und Düsseldorf sowie Duisburg und Krefeld.

An Bahnhöfen, die besonders schwer von dem Winterunwetter betroffen waren, stellte die Bahn Aufenthaltszüge bereit – so in Hamburg, Hannover, Dortmund, Münster, Halle/Saale, Leipzig und Kassel. In den Zügen konnten sich festsitzende Reisende aufwärmen.

Weitere massive Schneefälle bei teils starkem Wind wurden am Sonntag unter anderem in Teilen Niedersachsens, Nordrhein-Westfalens, Thüringens, Sachsen-Anhalts und Sachsens erwartet.

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