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Unabhängige Kommission kritisiert Erzbistum Köln: „Eindruck von Vertuschung stärker als Vertrauen in echten Willen“

Unabhängige Kommission kritisiert Erzbistum Köln: „Eindruck von Vertuschung stärker als Vertrauen in echten Willen“

Kölner Dom

Die Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs hat das Erzbistum Köln für seinen Prozess der Aufarbeitung des Missbrauchsskandals scharf kritisiert. Seit vielen Monaten beobachte die Öffentlichkeit einen Vorgang im Erzbistum, der für Betroffene, aber auch für diejenigen in der katholischen Kirche, die eine Aufarbeitung wollten, eine große Belastung und Enttäuschung darstellen müsse, erklärte die Kommission am Montag in Berlin.

„Der im Erzbistum Köln begonnene Aufarbeitungsprozess ist mittlerweile schwer beschädigt“, heißt es in der Erklärung. Damit stelle der Kölner Aufarbeitungsprozess ein negatives Beispiel für alle Bereiche dar, in denen Aufarbeitung sexualisierter Gewalt an Kindern und Jugendlichen geboten sei. „Von außen betrachtet ist der Eindruck von Vertuschung beim Vorgehen im Erzbistum Köln stärker als das Vertrauen auf einen echten Aufarbeitungswillen.“

Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki hatte die Veröffentlichung eines Gutachtens einer Münchner Kanzlei im vergangenen Jahr verhindert, außerdem gibt es auch gegen Woelki persönlich Vertuschungsvorwürfe. Das Gutachten nicht zu veröffentlichen, wecke „erhebliche Zweifel an dem Willen einer ehrlichen Aufarbeitung“, erklärte die Unabhängige Kommission.

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