Website-Icon Nürnberger Blatt

Ungelernte Friseure machen mit Hausbesuchen in der Corona-Krise ordentlich Umsatz

Ungelernte Friseure machen mit Hausbesuchen in der Corona-Krise ordentlich Umsatz

Friseur

Immer mehr Leute lernen Haare schneiden, warum auch nicht. Haare frisieren kann sich auszahlen. Das ist seit neuestem der große Trend. Viele Jugendliche gehen nicht mehr zu einem herkömmlichen Friseur, sondern lassen sich die Haare lieber gleich von einem Bekannten schneiden. Der verlangt meist auch weniger Geld, verschafft ein vertrautes Umfeld und verrichtet genauso gute Arbeit.

Viele selbst erlernte Friseure haben vor der Pandemie nur ihren Bekannten oder Freunden die Haare geschnitten. Die Pandemie ist für diese Friseure ein wahrer Segen. „Die Friseure mussten schließen. Keiner konnte sich die Haare schneiden lassen und so kam ich ins Gespräch. Freunde hatten mich empfohlen und ich konnte mich kaum vor Aufträgen retten.“ so äußert sich Felix* ein Friseur, der von der Pandemie ordentlich profitiert.

Auf die Frage wie viele Kunden er zum größten Ansturm hatte sagt er: „Ich habe nur drei Mal in der Woche geschnitten und da hatte ich bis zu zehn Kunden pro Tag.“ Für viele ist dieses Angebot verlockend, da sie weniger für ihren Haarschnitt zahlen. Trotzdem sind im vergangenen Sommer Kunden wieder abgesprungen. Felix* erzählt: „Ich habe im ersten Lockdown mehr als im Jahr davor verdient. Was jedoch nach der Wiederöffnung der Friseure weniger wurde. Trotzdem bin ich zufrieden, da ich Kunden gewinnen konnte.“

Friseursalons können nur schwer mit Hausfriseuren mithalten und müssen mehr Geld verlangen, da sie Kosten wie Strom, Miete und Mitarbeiter decken müssen. Der ungelernte Friseur kann von zu Hause aus schneiden. Die heimische Atmosphäre macht den Haarschnitt um einiges angenehmer.

Ungelernten Friseure sind meist flexibler wie Felix* erklärt: „Viele nutzen gerade jetzt im zweiten Lockdown, wo die Regeln ungemein verschärft sind Hausbesuche und „profitieren“ von der Ein-Haushaltregelung.“

Felix* blickt der Öffnung der Friseure am 1. März optimistisch gegenüber: „Ich habe meine Stammkunden und ich denke, dass sie sich weiter bei mir die Haare schneiden lassen werden.“

*Name von der Redaktion geändert

Die mobile Version verlassen