Zum Welttag der sozialen Gerechtigkeit am Samstag hat der Sozialverband VdK seine Forderung nach einem monatlichen Corona-Zuschlag bekräftigt. „In Deutschland gibt es eine deutliche soziale Schieflage“, erklärte VdK-Präsidentin Verena Bentele am Freitag in Berlin. „Diese wird aktuell durch die Corona-Pandemie noch weiter verstärkt.“ 13 Millionen Menschen seien hierzulande von Armut bedroht oder betroffen. „Soziale Gerechtigkeit muss ganz oben auf die politische Agenda“, forderte Bentele.
Der VdK fordert unter anderem einen monatlichen Corona-Zuschlag von 100 Euro für Empfängerinnen und Empfänger von Grundsicherung. Auch Wohngeld-Berechtigte sollten den Zuschlag erhalten, um krisenbedingte Härten abzumildern. Um Erwerbsarmut und spätere Altersarmut zu verhindern, müsse der Mindestlohn auf mindestens 13 Euro erhöht werden, Leih- und Zeitarbeit müssten eingedämmt werden.
Zu sozialer Gerechtigkeit gehörten aber mehr als ein guter Lohn und faire Arbeitsbedingungen, erklärte Bentele. „Soziale Gerechtigkeit bedeutet auch, dass Menschen mit und ohne Behinderung uneingeschränkt teilhaben können. Es bedeutet, dass Menschen mit Würde gepflegt werden können. Es bedeutet, dass alte Menschen genug zum Leben haben.“
Der Welttag der sozialen Gerechtigkeit wurde 2009 von den Vereinten Nationen ausgerufen.