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Australischer Minister der Vergewaltigung beschuldigt

Scott Morrison - Bild: Australian Embassy Jakarta, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons

Scott Morrison - Bild: Australian Embassy Jakarta, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons

Australiens Premierminister Scott Morrison hat am Montag Forderungen zurückgewiesen, ein wegen Vergewaltigung beschuldigtes Kabinettsmitglied zu suspendieren. Der Beschuldigte habe die Vorwürfe „entschieden zurückgewiesen“, sagte Morrison. Die Zuständigkeit für den Fall liege bei der Polizei.

Morrison hatte kürzlich ein Schreiben erhalten, wonach ein derzeitiger Minister, dessen Name aufgrund der australischen Diffamierungsgesetze nicht genannt werden darf, im Jahr 1988 eine 16-Jährige in Sydney vergewaltigt habe. Die Frau nahm sich vergangenes Jahr das Leben. Da die Frau nicht mehr befragt werden kann und die mutmaßliche Tat viele Jahre zurückliegt, ist eine Strafverfolgung unwahrscheinlich. 

Die australische Politik stand wiederholt wegen eines mutmaßlich „giftigen“ Arbeitsklimas in der Kritik, die Vorwürfe reichen von beständigem Mobbing über Drangsalierung bis hin zu sexuellem Fehlverhalten gegenüber Frauen.

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