Die Behörden in Großbritannien suchen verzweifelt nach einem mit der brasilianischen Variante des Coronavirus infizierten Patienten. „Wir arbeiten mit verschiedenen Daten, um die Person zu finden“, sagte der zuständige Staatssekretär Nadhim Zahawi dem Sender BBC am Montag. Alle am 12. Februar getesteten Menschen, die bisher kein Ergebnis erhalten hätten, sollten sich bei den Behörden melden.
Bei dem oder der Gesuchten handelt es sich nach Behördenangaben um einen von sechs positiv auf die brasilianische Mutante des Virus getesteten Menschen in Großbritannien – seine Kontaktdaten aber fehlen. Experten warnen, dass die brasilianische Variante ansteckender ist und Menschen möglicherweise trotz einer erfolgten Immunisierung anstecken kann.
Großbritannien hatte Mitte Januar Flüge aus Südamerika ausgesetzt. Um den zehnten Februar waren aber mehrere Menschen von Sao Paulo über Zürich nach Großbritannien gelangt. Beim Corona-Test bei der Einreise füllte einer der letztlich positiv auf die südafrikanische Mutante getesteten Passagiere die Kontaktdaten nicht aus – und wird nun verzweifelt gesucht. In Großbritannien sorgt die Angelegenheit für Streit über Lücken im Grenzschutz.
Großbritannien hat mit mehr als 122.000 Toten europaweit die höchsten Todeszahlen in Verbindung mit dem Coronavirus zu beklagen. Es macht aber gewaltige Fortschritte bei der Impfkampagne: Mehr als 20 Millionen der 66 Millionen Einwohner haben bereits mindestens eine Impfdosis gegen das Virus erhalten.