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Nordkorea: Neue US-Regierung soll „feindliche Politik“ beenden

Nordkorea: Neue US-Regierung soll „feindliche Politik“ beenden

Weißes Haus, USA

Nordkorea will erst wieder mit den USA verhandeln, wenn die neue Regierung von US-Präsident Joe Biden ihre „feindliche Politik“ gegen Pjöngjang beendet. Bis dahin werde es keinen Kontakt oder Dialog mit Washington geben, erklärte Vize-Außenministerin Choe Son Hui laut der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA am Donnerstag. Vom „neuen Regime“ in Washington seien bisher nur eine „verrückte Theorie von einer ‚Bedrohung aus Nordkorea“ und „gegenstandslose Phrasen von ‚vollständiger Denuklearisierung“ zu hören gewesen.

Am Mittwoch waren US-Verteidigungsminister Lloyd Austin und US-Außenminister Antony Blinken nach Seoul gereist. In den Beratungen mit ihren südkoreanischen Kollegen ging es unter anderem um Nordkorea. Der Sprecher des Pentagons sagte nach dem Treffen, die Politiker hätten sich für eine „Denuklearisierung Nordkoreas“ ausgesprochen. Das südkoreanische Verteidigungsministerium sprach von der gemeinsamen Absicht, zu einer „vollständigen Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel“ zu gelangen.

Pjöngjang legt Wert darauf, dass es in politischen Verhandlungen nur um eine vollständige Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel gehen kann, weil damit auch der atomare Schutzschirm der USA über Südkorea abgezogen werden müsste. Nordkorea verfügt über Atomwaffen, Südkorea nicht. Die USA haben in Südkorea aber 28.500 Soldaten stationiert.

Zur neuen US-Regierung hatte sich die Führung in Pföngjang am Dienstag erstmals öffentlich geäußert. Die einflussreiche Schwester des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un, Kim Yo Jong, warf der US-Regierung vor, „Stunk zu machen“. Zudem bezichtigte sie Südkorea wegen eines gemeinsamen Manövers mit den USA der Kriegstreiberei.

Bidens Vorgänger Donald Trump hatte in den vergangenen Jahren mittels direkter Begegnungen mit Machthaber Kim auf einen Abbau des nordkoreanischen Atomprogramms hinzuwirken versucht. Das letzte Gipfeltreffen zwischen Trump und Kim im Februar 2019 in Hanoi scheiterte jedoch, seitdem liegen die Atom-Verhandlungen auf Eis. Auch die Spannungen zwischen Nord- und Südkorea verschärften sich wieder.

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