US-Verteidigungsminister Lloyd Austin will auf seiner ersten Asien-Reise eine Stärkung der militärischen Zusammenarbeit mit den Partnerstaaten der USA und damit eine „glaubwürdige Abschreckung“ gegenüber China erreichen. Austin startete seine erste Auslandsreise seit seinem Amtsantritt am Samstag mit einem Zwischenstopp auf Hawaii, dem Sitz des Indopazifischen Kommandos der US-Streitkräfte. Während der einwöchigen Reise wird er Japan, Südkorea und Indien besuchen. In Tokio und Seoul wird auch Außenminister Antony Blinken dabei sein.
Während sich die USA auf den Kampf gegen Dschihadisten im Nahen Osten konzentriert hätten, habe China sein Militär mit hoher Geschwindigkeit modernisiert, sagte Austin vor Journalisten, die ihn auf der Reise begleiten. „Der Wettbewerbsvorteil, den wir hatten, ist erodiert“, sagte er. Der Vorteil bestehe zwar noch, müsse aber wieder ausgebaut werden.
Der Besuch in der Region ist ein klares Signal an den Rivalen China: Die Regierung des neuen Präsident Joe Biden sieht das militärisch und wirtschaftlich aufstrebende Land als größte internationale Herausforderung an. Im Umgang mit Peking setzt die US-Regierung auf eine enge Zusammenarbeit mit ihren Partnern, darunter die traditionellen Verbündeten Japan und Südkorea.