Der durch heftige Börsenturbulenzen bekanntgewordene US-Computerspielhändler Gamestop bekommt einen neuen Chef. Wie das Unternehmen am Montag mitteilte, scheidet Gamestop-Chef George Sherman spätestens Ende Juli aus. Falls bereits vorher ein Nachfolger gefunden werde, werde Sherman Gamestop auch früher verlassen. Die Suche nach einem Nachfolger läuft demnach bereits.
An den Börsen wurde die Ankündigung positiv aufgenommen: In New York legten die Kurse um rund neun Prozent zu. Der Aktienkurs von Gamestop hatte zu Jahresbeginn eine Achterbahnfahrt hingelegt und war zeitweilig um hunderte Prozent in die Höhe geschossen. Zuvor hatten Kleinanleger, die sich vor allem über die Online-Plattform Reddit organisierten, massenhaft Papiere des Unternehmens gekauft. Damit wollten sie Hedgefonds Probleme bereiten, die auf sinkende Kurse des auch durch die Corona-Krise in die Bredouille geratenen Computerspielhändlers gewettet hatten, der bislang vor allem von seinem Filialgeschäft abhängig ist.
Nicht zuletzt deshalb steht Gamestop unter Druck, sich angesichts wachsender Online-Konkurrenz besser für das Digital-Zeitalter aufzustellen. Ende März hatte der Videospielhändler Quartalszahlen vorgelegt, die hinter den Erwartungen zurückgeblieben waren.