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Interesse der Firmen an Impfung ihrer Beschäftigten „immens hoch“

Interesse der Firmen an Impfung ihrer Beschäftigten „immens hoch“

Impfstoff

Das Interesse der deutschen Arbeitgeber an Corona-Impfungen ihrer Beschäftigten ist „immens hoch“ – und die rund 12.000 Betriebsärztinnen und -ärzte in Deutschland stehen dafür bereit. Sie könnten pro Monat fünf Millionen Impfdosen verimpfen, sagte die Vizepräsidentin des Betriebsärzteverbandes, Anette Wahl-Wachendorf. Die Deutsche Bahn zum Beispiel plant Impfzentren an zehn Standorten und will dort „sobald wie möglich“ Schutzimpfungen anbieten.

Die Betriebsärzte sollen in Deutschland ab Ende Mai impfen. Die Vizepräsidentin des Verbandes Deutscher Betriebs- und Werksärzte, Anette Wahl-Wachendorf, sagte der „Süddeutschen Zeitung“ vom Mittwoch, sie erwarte von der Bundesregierung, „so viel Impfstoff wie möglich zu kaufen“. Es werde jede Hand gebraucht: die Impfzentren, die Hausärzte „und wir Betriebsärzte“. „Wir müssen schneller mit dem Impfen vorankommen.“ Das Interesse der Unternehmen an Impfungen sei „immens hoch“.

Im betrieblichen Bereich müsse „der Impfturbo eingelegt werden“, forderte auch der Präsident des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe, Reinhard Quast. Gemeinsam mit der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft habe die Branche bereits zu Beginn des Jahres ihre Bereitschaft erklärt, die Betriebsärzte flächendeckend in die Impfkampagne einzubeziehen. Der Arbeitsmedizinische Dienst biete die nötige Infrastruktur, um die rund 900.000 Beschäftigten am Bau zu impfen.

Große Konzerne werden eigene Impfzentren aufbauen, wie Wahl-Wachendorf der „SZ“ weiter sagte – sie nannte BASF als Beispiel. Viele Betriebsärzte seien in überbetrieblichen Diensten tätig und würden dort in den Praxen oder in Unternehmen impfen. Ein weiterer Teil der Betriebsärzte sei niedergelassen und werde ebenfalls in der Praxis oder im Unternehmen impfen.

Die Deutsche Bahn (DB) mit ihren über 200.000 Beschäftigten in Deutschland erklärte am Mittwoch, sobald ausreichend Impfstoffe zur Verfügung stünden, sollten so viele systemrelevante Mitarbeitende wie möglich ein Impfangebot erhalten – bei der Bahn seien dies mehr als die Hälfte. Viele von ihnen gehörten zur Gruppe 3 gemäß Coronavirus-Impfverordnung. In dieser Gruppe sind die über 60-Jährigen und medizinisch vorbelastete Menschen zusammengefasst, dazu kommen Menschen in systemrelevanten Branchen; das Verkehrswesen gehört dazu.

Die Bahn plant Impfzentren an zehn Standorten; die ersten beiden Impfzentren entstehen demnach bereits in München und Nürnberg. Der Staatskonzern stellt für das Impfangebot die Räumlichkeiten, die personelle und materielle Ausstattung der Impfzentren sowie eine IT zur Terminverwaltung bereit.

„Wir wollen, dass unsere Mitarbeitenden möglichst schnell ihren Anspruch auf eine Schutzimpfung umsetzen können und gleichzeitig mit unseren Kapazitäten zur Immunisierung der Bevölkerung beitragen“, erklärte DB-Personalvorstand Martin Seiler. Die DB werde ihren Beschäftigten eine Impfung empfehlen. Klar sei aber auch, dass die Entscheidung für eine Impfung freiwillig sei.

Wahl-Wachendorf versicherte, ein Betrieb erfahre nicht, ob ein Mitarbeiter geimpft sei oder nicht – „es sei denn, der Mitarbeiter berichtet es selbst“. Da es keine Impfpflicht gebe, erwarte sie „auf keinen Fall eine Benachteiligung von Mitarbeitern, die sich nicht impfen lassen“. Auch DB-Personalvorstand Seiler betonte, es wird keine Impfprivilegien geben, „weder für Mitarbeitende noch für Kunden“.

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