Die Türkei verschärft angesichts steigender Infektionszahlen die Corona-Beschränkungen während des Fastenmonats Ramadan. Die nächtliche Ausgangssperre beginne nun zwei Stunden früher um 19.00 Uhr, erklärte Präsident Recep Tayyip Erdogan am Dienstag nach einer Kabinettssitzung. Restaurants und Cafés, die vergangenen Monat teilweise wieder öffnen durften, müssten schließen. Für weite Teile des Landes gelten zudem Wochenend-Lockdowns. Öffentliche Verkehrsmittel dürfen nur noch von Menschen über 65 und unter 20 Jahren genutzt werden.
Das Land mit seinen 84 Millionen Einwohnern befindet sich derzeit inmitten einer dritten Corona-Welle. Am Dienstag wurden mit 59.187 Neuinfektionen und 273 Todesfälle neue Höchststände gemeldet. Die Türkei hinkt nach einem raschen Start Mitte Januar auch ihrem Impfplan deutlich hinterher. Bislang haben weniger als acht Millionen Menschen die erforderlichen zwei Impfdosen erhalten.