Website-Icon Nürnberger Blatt

Wachstum auf Home-Video-Markt kann Einbruch bei Kinoausgaben nicht abfedern

Wachstum auf Home-Video-Markt kann Einbruch bei Kinoausgaben nicht abfedern

In einem Kino

Die Corona-Pandemie hat dem Home-Video-Markt in Deutschland kräftigen Aufwind beschert. Mit Streaming-Abos, digitalen Ausleihen oder DVDs und Blu-rays wurde im vergangenen Jahr das beste Ergebnis seit dem Beginn der Langzeitbeobachtung im Jahr 2000 erzielt, wie die Filmförderungsanstalt (FFA) am Dienstag mitteilte. Allerdings sei das Wachstum um 14 Prozent auf 2,59 Milliarden Euro nicht groß genug gewesen, um im gesamten Bewegtbildmarkt den Einbruch bei den Kinoausgaben um 68 Prozent auszugleichen.

Insgesamt schrumpfte der Bewegtbildmarkt demnach um zwölf Prozent auf 2,92 Milliarden Euro. Der Home-Entertainment-Markt für Filme und Serien erreichte 2020 laut FFA dabei das beste Ergebnis seit Erfassung der Marktdaten. Insgesamt kauften oder liehen demnach 25,5 Millionen Menschen derartige Angebote (2019: 24,4 Millionen).

Dies entspreche einer Reichweite von 38 Prozent in der deutschen Bevölkerung ab zehn Jahren – fast vier von zehn Deutschen hätten sich 2020 also mindestens einmal einen Film auf DVD/Blu-ray gekauft oder geliehen, als Einzelabruf gekauft oder geliehen oder Ausgaben für Streaming-Abos getätigt.

Seit 2009 konnte der digitale Videomarkt seinen Anteil von einem Prozent auf 79 Prozent 2020 steigern. 2019 waren es noch 69 Prozent gewesen. Den Löwenanteil machen dabei die Streaming-Abos aus – sie stehen mit 1,57 Milliarden Euro für einen Anteil von 60 Prozent des gesamten Home-Video-Marktes. Dahinter folgen laut FFA Kaufvideos auf DVD/Blu-ray mit 0,52 Milliarden Euro und 20 Prozent Anteil.

Mit Blick auf die Kinobesuche hatte die FFA bereits im Februar mitgeteilt, dass die Corona-Krise 2020 zu einem dramatischen Besucherschwund führte. Im vergangenen Jahr wurden rund 38,1 Millionen Kinobesuche gezählt und damit 80,5 Millionen Tickets weniger als im Vorjahr verkauft. Der Umsatz schrumpfte um 706 Millionen Euro auf 318 Millionen Euro.

Die mobile Version verlassen