In Deutschland sind in den vergangenen Monaten einzelne Verdachtsfälle auf unzulässige Angebote von Corona-Impfstoffen aufgetaucht. Die Bundesregierung leitete bislang zehn Fälle über nicht von den Herstellern stammende Impfstoffe an das Europäische Amt für Betrugsbekämpfung zur Analyse weiter, wie aus einer am Mittwoch veröffentlichten Antwort des Bundesgesundheitsministeriums auf eine Kleine Anfrage der FDP hervorgeht.
Im April gab das Ministerium demnach an, dass der Regierung keine Kenntnisse über gefälschte Angebote vorlägen. Verdachtsfälle über unzulässige Angebote würden an die zuständigen Behörden weitergegeben. Das Ministerium versicherte zudem, dass die Regierung alle notwendigen Maßnahmen veranlasse, damit die Impfstoffe sicher ausgeliefert würden.
Der rechtspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Jürgen Martens, forderte weitere Anstrengungen der Bundesregierung. „Es gibt jetzt offensichtlich auch einen Schwarzmarkt für Impfstoffe, wobei unklar ist, ob es sich um echte Impfstoffe oder möglicherweise sogar um gefälschte Impfstoffe handelt“, erklärte Martens. Die Bundesregierung habe „schnellstens und massiv dafür zu sorgen, dass dieser Markt stillgelegt wird“.