Die beiden Immobilienkonzerne Deutsche Wohnen und Vonovia haben sich auf einen Zusammenschluss geeinigt. Beide Unternehmen teilten am Montagabend mit, sie hätten eine entsprechende Grundsatzvereinbarung unterzeichnet. Demnach soll es ein freiwilliges Übernahmeangebot der Vonovia an die Aktionäre der Deutsche Wohnen geben. Sollten die Kartellbehörden zustimmen, entstünde durch den Zusammenschluss Europas größter Konzern für Wohnimmobilien. Vonovia hatte zuvor zweimal vergeblich versucht, die Deutsche Wohnen zu übernehmen.
Vonovia will den Aktionären der Deutschen Wohnen im Wege eines freiwiLligen Übernahmeangebots 53,03 Euro je Aktie bieten. Der angebotene Kaufpreis beträgt damit knapp 19 Milliarden Euro.
Vorstand und Aufsichtsrat der Deutsche Wohnen begrüßten nach Unternehmensangaben das geplante Übernahmeangebot der Vonovia. Vorbehaltlich der Prüfung der finalen Angebotsunterlage wollen sie dies unterstützen und den Aktionären die Annahme empfehlen, wie es in der Mitteilung des Unternehmens weiter hieß.
Das geplante Übernahmeangebot steht unter dem Vorbehalt einer Mindestannahmequote von 50 Prozent aller ausstehenden Deutsche Wohnen-Aktien. An dieser Quote war 2016 der letzte Übernahmeversuch von Vonovia gescheitert, da ihr nur rund 30,4 Prozent der Deutsche Wohnen-Aktien angedient wurden.
Die Deutsche Wohnen hatte sich vehement gegen den Übernahmeversuch gewehrt. Vorstand und Aufsichtsrat empfahlen damals, das Angebot nicht anzunehmen.