Mit Blick auf die Unterdrückung der Uiguren in China hat US-Außenminister Antony Blinken in Berlin dazu aufgerufen, nicht von Zwangsarbeit zu profitieren. „Es liegt an uns allen, alles zu tun, damit Produkte von möglicher Zwangsarbeit nicht in unsere Länder kommen können“, sagte Blinken am Mittwoch auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem deutschen Kollegen Heiko Maas. Es war sein erster Besuch als US-Außenminister in Deutschland.
Menschenrechtsorganisationen zufolge sind in der nordwestlichen chinesischen Provinz Xinjiang mindestens eine Million Angehörige der Uiguren und anderer muslimischer Minderheiten in Haftlagern eingesperrt, es gibt immer wieder Berichte über Zwangsarbeit. In der Region ist unter anderem der deutsche Autobauer Volkswagen aktiv.
Es gehe nicht darum, China auf internationaler Ebene „zurückzudrängen oder zurückzuhalten“, betonte Blinken. Vielmehr strebe sein Land eine „offene, faire regelbasierte“ Zusammenarbeit an. Dabei seien aber auch die Menschenrechte wichtig. „Technologien und Produkte, die Menschen unterdrücken oder sie in ihren Grundrechten beschneiden, die sollten nicht exportiert werden“, forderte der US-Außenminister.