Auch im Falle einer Wiederbelebung des Atomabkommens mit dem Iran werden die USA nach den Worten von Außenminister Antony Blinken an zahlreichen Sanktionen gegen Teheran festhalten. Er gehe davon aus, dass auch bei einer Rückkehr zu dem Abkommen „hunderte von Sanktionen in Kraft bleiben“, sagte Blinken am Dienstag bei einer Anhörung im US-Senat. Das gelte auch für Sanktionen, die unter Ex-Präsident Donald Trump verhängt worden seien.
In Wien laufen derzeit Verhandlungen über eine Wiederbelebung des Atomabkommens von 2015. Das Abkommen soll verhindern, dass der Iran die Fähigkeit zum Bau einer Atombombe erlangt. Die USA waren 2018 unter Trump aus der Vereinbarung ausgestiegen und hatten neue massive Sanktionen gegen den Iran in Kraft gesetzt. Als Reaktion zog sich Teheran schrittweise von seinen Verpflichtungen aus dem Abkommen zurück.
Trumps Nachfolger Joe Biden hat sich grundsätzlich zu neuen direkten Verhandlungen mit dem Iran bereit erklärt, dringt allerdings darauf, dass das Land sich zunächst wieder an seine Verpflichtungen aus dem Nuklearabkommen halten müsse. Der Iran wiederum macht die Aufhebung von US-Strafmaßnahmen zur Vorbedingung.
Direkt mit dem Iran über das Atomabkommen verhandeln die EU, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, China und Russland. Auch eine US-Delegation ist in Wien anwesend. Sie sitzt aber nicht mit den iranischen Vertretern an einem Tisch.