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Trumps Immobilien-Imperium im Visier der Justiz

Trumps Immobilien-Imperium im Visier der Justiz

Trump Tower in Chicago - Bild: malisunshine via Twenty20

Wegen mutmaßlicher Finanzvergehen könnte die New Yorker Justiz Anklage gegen die Trump Organization erheben, das Immobilien-Imperium des früheren US-Präsidenten Donald Trump. Die Familienholding steht unter anderem im Verdacht des Steuerbetrugs. Im Visier der Ermittler ist auch der Finanzchef der Trump Organization, Allen Weisselberg. Völlig offen ist, ob auch gegen Trump persönlich juristische Schritte eingeleitet werden könnten.

Bei Weisselberg steht Medienberichten zufolge der Verdacht im Raum, dass der 73-Jährige von der Trump Organization Zusatzleistungen wie die Nutzung von Wohnungen und Autos erhielt, die nicht versteuert wurden. Die Ermittler hatten – offenbar vergeblich – versucht, Weisselberg zu einer Aussage gegen Trump zu bewegen.

In der aus hunderten Einzelunternehmen bestehenden Trump Organization sind die Immobiliengeschäfte des Ex-Präsidenten gebündelt. Ihr gehören Luxushotels, Golfclubs, Wohngebäude und Geschäftsimmobilien in den USA und im Ausland. Die wohl berühmteste Immobilie ist der Trump Tower in New York, in dem Trump lange Zeit lebte. Früher gehörten dem 75-Jährigen auch eine Reihe von Casinos.

Trump hatte das Familienunternehmen in den 70er Jahren von seinem Vater Fred Trump übernommen. Nach seinem Sieg bei der Präsidentschaftswahl 2016 und seinem Amtsantritt im Januar 2017 gab er die Leitung der Geschäfte an seine Söhne Donald Junior und Eric ab.

Manhattans Bezirksstaatsanwalt Cyrus Vance führt schon seit 2019 Ermittlungen gegen Trump und die Trump Organization. Anfangs ging es dabei um Schweigegeldzahlungen an die Porno-Darstellerin Stormy Daniels und das frühere „Playboy“-Modell Karen McDougal, die nach eigenen Angaben vor Jahren Affären mit Trump hatten.

Die Ermittlungen wurden dann ausgeweitet auf möglichen Steuer-, Banken- und Versicherungsbetrug. Trumps langjähriger Privatanwalt Michael Cohen hatte im Februar 2019 bei einer Kongressanhörung ausgesagt, Trump habe den Wert seiner Immobilien je nach Interesse zu hoch oder zu niedrig angegeben.

Seit vergangenem Februar liegen Staatsanwalt Vance nach einem langen Rechtsstreit Steuererklärungen Trumps ab dem Jahr 2011 vor. Trump hatte sich gegen die Herausgabe der Dokumente gestemmt und war bis vor den Obersten Gerichtshof des Landes gezogen, dort aber unterlegen.

Im vergangenen Mai wurde dann bekannt, dass Vance eine sogenannte Grand Jury einberufen hat. Die Laienrichter entscheiden auf Grundlage der Beweise darüber, ob Anklage erhoben wird oder nicht.

Gegen die Trump Organization ermittelt auch die Generalstaatsanwältin des US-Bundesstaats New York, Letitia James. Vance und James kooperieren inzwischen bei ihren Ermittlungen. Trump hat wiederholt von einer politisch motivierten „Hexenjagd“ gegen ihn gesprochen. Vance und James gehören den Demokraten von Präsident Joe Biden an.

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