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Daytrading Startkapital – Das sollten Anfänger mitbringen

Daytrading Startkapital – Das sollten Anfänger mitbringen

Devisenhandel

Daytrading, also die kurzfristige Spekulation auf Börsenkurse jeglicher Art, ist in aller Munde. Sicher nicht unschuldig daran sind Social-Media-Plattformen, auf denen in Werbeeinblendungen normalerweise Männer Anfang 20 mit Versprechungen von der finanziellen Freiheit durch Daytrading locken. Dass eine solche Werbeversprechung nicht der Wahrheit entsprechen kann, sei einmal dahingestellt. Allerdings trägt sie zur momentanen Popularität dieser speziellen Tradingart unter jungen Erwachsenen bei. Doch welches Startkapital benötigt man eigentlich, um mit Daytrading starten beziehungsweise profitabel traden zu können?

Nötiges Startkapital bei Daytrading-Brokern

Ein Broker, der gehebelte Finanzinstrumente anbietet, wird gemeinhin oft als Daytrading-Broker bezeichnet. Am häufigsten findet man die Verwendung des Begriffs in Bezug auf CFD-Broker, welche es ermöglichen auf viele unterschiedliche Börsenkurse zu spekulieren und sowohl von steigenden als auch von fallenden Kursen zu profitieren, weil das Trading außerbörslich stattfindet. Das bedeutet, dass man keine Werte, wie Firmenanteile (Aktien), Währungen, Rohstoffe und Ähnliches tatsächlich erwirbt, sondern nur auf die Kursentwicklung spekuliert. Zu diesem Zweck stellt der Daytrading-Broker Hebel zur Verfügung, durch deren Verwendung der Kapitaleinsatz des Traders multipliziert wird, was vielen Händlern Daytrading überhaupt erst ermöglicht, weil sie nur so mit genügend Tradingvolumen agieren können damit kleine Kursbewegungen profitabel sind.

Mindesteinzahlung

Daytrading-Broker haben oft einen Mindestbetrag, der auf ein Tradingkonto eingezahlt werden muss. Das kann man als ersten Richtwert dafür sehen, welches Daytrading-Startkapital man benötigt. Diese Mindesteinzahlung bewegt sich normalerweise im Bereich von 100 Euro, ist aber von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich. Die Frage, welche auf diese Weise beantwortet wird, ist jedoch lediglich, welches Startkapital man benötigt, um Daytrading betreiben zu können; nicht aber ob es finanziell Sinn macht.

Daytrading-Startkapital beim Einsatz von Hebeln

Wenn man nun bei einem Daytrading-Broker zu traden beginnen möchte, sollte man wissen, dass die besagten Hebel beim CFD Trading nicht in jedem Finanzbereich die gleiche Größe haben. So findet man im Bereich Forex (Währungspaare) einen Hebel von bis zu 1:30 (der Kapitaleinsatz des Traders wird verdreißigfacht), während bei der Spekulation auf Aktienkurse lediglich ein maximaler Hebel von 1:5 zur Verfügung steht. Das bedeutet, dass man bei einer Mindesteinzahlung von 100 Euro im besten Fall (als Kleinanleger) 3.000 Euro an Tradingvolumen zur Verfügung hat. Reicht das um profitabel zu traden?

Wahrscheinlich nicht! Für einen volatilen Kurs im Bereich Forex, als Beispiel dient EUR/USD, kann man intraday schon mal mit einer Kursschwankung von 1 Prozent rechnen. Kann man diese vollumfänglich monetarisieren, hat man bei einem Tradingvolumen von 3.000 Euro somit 30 Euro Gewinn erzielt, abzüglich des Spread (Handelskosten). Hinzu kommt, dass die Voraussetzung dafür auch ist, dass man immer sein gesamtes Kapital aufs Spiel setzt, was für das Daytrading eigentlich unüblich ist.

Aus diesem Grund sollte man als Daytrading-Starkapital für den Handel mit Hebeln zumindest 300-400 Euro zur Verfügung haben, vorausgesetzt, man kann den maximalen Hebel von 1:30 nutzen. Möchte man auf andere Werte spekulieren, muss dieser Betrag dem Hebel entsprechend angepasst werden.

Nötiges Startkapital bei herkömmlichen Online-Brokern

Sofern man nicht den Online-Broker seiner Hausbank nutzt, sondern einen anderen Anbieter, weil diese oft deutlich günstiger sind, muss auch hier normalerweise eine Mindesteinzahlung getätigt werden. Allerdings könnte der Unterschied größer nicht sein: So ist es nicht unüblich, zumindest 10.000 Euro auf sein Tradingkonto aufladen zu müssen; da sollte das Vertrauen zum Broker schon sehr groß sein.

Um ohne Hebel Daytrading betreiben zu können, ist es allerdings nicht nötig sich bei einem eigenen Online-Broker anzumelden; man kann auch jenen der Hausbank nutzen, zu welchem das Vertrauen normalerweise größer sein sollte. Berücksichtigen muss man aber, dass man bei herkömmlichen Online-Brokern nicht, so wie das beispielsweise beim CFD-Trading der Fall ist, auf alle möglichen Börsenkurse spekulieren kann, sondern normalerweise auf Aktien und Fonds beschränkt ist. Bei solch einem Online-Broker erwirbt man tatsächlich diese Werte und unterliegt nicht der reinen Spekulation auf deren Kurse.

Daytrading-Startkapital ohne Hebel

Prinzipiell gelten alle Regeln der Kunst, die bereits beim Handel mit Hebeln seine Geltung gefunden haben. Allerdings muss man bezüglich Daytrading-Startkapital bei einem herkömmlichen Online-Broker auch verstärkt die Handelskostenabrechnung miteinbeziehen. Hier gibt es verschiedene Kostenmodelle, wobei die verbreitetste eine Fixbetrag pro Order ist. Das bedeutet, dass man für jeden Trade den gleichen Betrag zahlt. Folglich sollte man sich eher an größere Trades halten, als kleinere mit einem Tradingvolumen von beispielsweise 3.000 Euro durchzuführen. Wenn man aber lediglich den eingezahlten Mindestbetrag von 10.000 Euro zur Verfügung hat, dann ist man natürlich versucht bei jedem Trade wieder das gesamte Kapital einzusetzen, was wie bereits erwähnt, für das Daytrading unüblich ist. Somit sollte man beim Daytrading ohne Hebel, dann doch noch deutlich mehr Startkapital zur Verfügung haben.

Fazit

Aufgrund der Umstände bezüglich dem Daytrading-Startkapital, tendieren Anfänger logischerweise dazu gehebelte Finanzinstrumente zu nutzen. Das ist aber ein grober Fehler, da das Risiko auf Verlust, auch wenn der Einsatz geringer ist, durch die Hebel ansteigt. Das ist aber für Anfänger im Daytrading lange nicht ersichtlich und zunächst auch nicht nachvollziehbar.

Grundsätzlich gilt: Trader, die sich das Daytrading auf herkömmlichen Wege nicht leisten können, sollten auch kein Daytrading betreiben! Wer allerdings genug Kapital zur Verfügung hätte, sich aber auch auf einfachem Wege mit anderen Börsenkursen als jenen von Aktien und Fonds befassen möchte, kann einen Daytrading-Broker durchaus nutzen.

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