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Neue Vorschriften, die sich im Jahr 2023 auf Deine Finanzen auswirken können

Neue Vorschriften, die sich im Jahr 2023 auf Deine Finanzen auswirken können

Sparschwein

Jedes Jahr werden in Deutschland neue Gesetze und Vorschriften erlassen. Einige dieser Gesetze können sich auf Deine Finanzen auswirken, andere sind an Cafés, Raucher und Studenten gerichtet. Mit diesen Änderungen und Initiativen will die Regierung für die Bürger Vorteile schaffen und Vergünstigungen erzeugen, die sich oft positiv auf eine Vielzahl von Bürgern auswirken. Im Jahr 2023 werden diese Änderungen umgesetzt, und Du solltest wissen, welche Vorteile Du davon haben wirst.

Natürlich gibt es einige zusätzliche Vorteile für alle Bürger. Werfen wir einen Blick auf einige davon:

Ein neues Sozialprogramm: Das Bürgergeld und die steuerlich absetzbare „Rürup-Rente“

Das neue Sozialprogramm beginnt im Januar 2023. Es heißt „Bürgergeld“ und soll das Hartz IV-Programm ersetzen. Alleinstehende Erwachsene können sich über eine Erhöhung des Regelsatzes des Bürgergeldes auf 502 Euro pro Monat freuen. Der Freibetrag für Nebeneinkünfte wird im Rahmen der neuen Vorgaben ebenfalls erhöht. Im Durchschnitt erhalten Empfänger etwa 50 Euro mehr pro Monat.

Die Grundrente, auch „Rürup-Rente“ genannt, ist nun vollständig absetzbar. Ab sofort sind die Rentenbeiträge vom steuerpflichtigen Einkommen absetzbar. Damit möchte die Regierung die finanzielle Entlastung der Bürger vorantreiben. Diese Änderung war laut Stufenplan zwar erst ab 2025 vorgesehen, werden nun aber schon in 2023 aufgrund des steigenden Drucks durchgeführt.

Gleichzeitig steigt der Höchstbetrag für Ehepaare auf 53.056 Euro. Alleinstehende erhalten einen Höchstbetrag von 26.528 Euro pro Jahr. Diese Beträge sind zu 100 Prozent steuerlich absetzbar. Dies ist Teil der Initiativen des 3. Entlastungspakets der Regierung.

Änderungen für Gesundheit, Wohnen und Kinder im Jahr 2023

Ab Januar 2023 gibt es Änderungen bei den Leistungen für Wohnen, Gesundheit und Kinder. Deutschland richtet sein Augenmerk auf das Wohlergehen seiner jungen Bürger. Denn eine gute Grundlage ist für eine vielversprechende Zukunft unerlässlich. Daher erhalten Eltern jetzt 250 Euro für ihre Kinder.

Das Kindergeld kommt für Kinder im schulpflichtigen Alter oder für Jugendliche unter 24 Jahren, die sich noch in der Ausbildung befinden, in Frage. Künftig können Eltern auch größere Steuererleichterungen beantragen. Die gute Nachricht für die 2,9 Millionen Studenten ist, dass sie 200 Euro als einmalige Zahlung erhalten, um die jüngsten Preiserhöhungen vor allem bei der Energie auszugleichen.

Ein Dach über dem Kopf zu haben, ist ein Grundrecht. Um den Druck im Bereich Wohnung etwas zu reduzieren, können jetzt über eine Million zusätzliche Haushalte bei ihren lokalen Wohngeldämtern Unterstützung beantragen. Das ist Teil der neuen Wohngeldreform. Vorher erfüllten diese Haushalte die Anforderungen nicht und konnten sich nicht für diese Unterstützung qualifizieren.

Das Wohngeld wird ab Januar von 180 Euro auf 370 Euro angehoben. Diese Reform ist eine Folge der Energiekrise und der steigenden Mieten. Eine erwartete Entlastung kommt in Form von Preisbremsen für Strom, Gas und Fernwärme. Das wird im März 2023 geschehen.

Künftig können Ehegatten in Notfällen Gesundheitsentscheidungen für den anderen treffen. Sie werden zu Bevollmächtigten für den Fall, dass ihre Partner nicht in der Lage sind, Entscheidungen zu treffen. Das bedeutet auch, dass die ärztliche Schweigepflicht in einem solchen speziellen Fall nicht mehr gilt, um die entsprechende Gesundheitsversorgung zu garantieren.

Subventionierte Elektroautos und günstige Bahntickets

Im Sommer 2022 wurde das 9 Euro-Ticket sehr populär. Die Regierung hat versucht, ein ähnliches Angebot dauerhaft zu schaffen. Die Idee ist, im frühen Halbjahr 2023 das 49 Euro-Ticket einzuführen. Damit können alle Regionalzüge und Busse zu einem einheitlichen Tarif genutzt werden. Die Idee ist, die Popularität von Bussen und Bahnen zu steigern. Auf diese Weise ist man weniger auf das eigene Auto angewiesen.

Deutschland gehört zu den Ländern, die in Sachen Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit weit vorne liegen. Die Reduzierung der Kohlenstoffemissionen gehört zu den obersten Prioritäten. Obwohl der Kauf von Elektroautos nicht mehr durch Zuschüsse unterstützt wird, geht der Trend bei vielen Verbrauchern verstärkt hin zu Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung. Hiervon profitieren Branchen, die Refurbishing betreiben, um funktionstüchtige Technik wieder in den Verbrauchermarkt einzuspeisen. Neue Geräte mit alten zu vergleichen ist heute so einfach wie nie und kann die Bemühungen der Regierung, einen sinkenden CO2-Fußabdruck voranzutreiben, unterstützen.

Der Verkehr beeinflusst, wie wir zur Arbeit pendeln. Daher ist es nur natürlich, dass ab Januar 2023 die Midi-Job-Grenze deutlich erhöht wird. Arbeitnehmer werden nur noch bei einem Verdienst von 2.000 Euro pro Monat die vollen Sozialversicherungsbeiträge zahlen.

Minijobber werden weiterhin keine Beiträge zur Sozialversicherung zahlen müssen. Ihre Verdienstgrenze wurde von 450 Euro auf 520 Euro pro Monat erhöht. Der Mindestlohn liegt seit 2022 bei 12 Euro pro Stunde.

Nachhaltigkeit in Gastronomie und Lebensmittelbranche

Im Hinblick auf die Nachhaltigkeit wird erwartet, dass Mahlzeiten zum Mitnehmen in Restaurants und Cafés in wiederverwendbaren Behältern verpackt werden. Die Verbraucher tragen zwar die Kosten für wiederverwendbare Optionen, doch Restaurants können ein Pfandsystem kreieren, um die Extrakosten zu kompensieren.

Kleine Unternehmen, die weniger als fünf Personen beschäftigen, sind von dieser neuen Regelung ausgenommen. Allerdings müssen sie den Kunden die Möglichkeit bieten, ihre wiederverwendbaren Behälter mitzubringen, um Kaffee oder Mahlzeiten mitnehmen zu können.   

Nachhaltigkeit kann im Bereich der Lebensmittelbranche viele Gesichter haben. Dazu gehört auch die richtige Kennzeichnung von Produkten. Derzeit wird Schweinefleisch in Deutschland bereits gekennzeichnet und in verschiedene Haltungsformen eingeteilt. Dazu gehören Freilandhaltung, Innenhaltung und Bio.

Diese Kennzeichnung wird nun auch auf Milchprodukte, Rinder und Geflügel ausgeweitet. Schließlich werden auch verarbeitete Produkte und Speisen im Gaststättengewerbe davon betroffen sein. Damit soll sichergestellt werden, dass Kunden auf einen Blick sehen können, woher die Lebensmittel kommen und in welchen Umständen diese gezüchtet wurden. Die Kennzeichnung ist nicht als Urteil gedacht, sondern soll den Verbrauchern neutrale Informationen liefern, um eine bewusste Entscheidung treffen zu können.

2023: Ein Jahr mit vielen Neuerungen

Viele neue Änderungen kommen auf Bürger, Unternehmen und die Regierung selbst zu. Die Last einkommensschwacher Personen soll gemindert und der Umweltschutz vorangetrieben werden. Bleibt abzuwarten, wie die Jahresbilanz im Dezember ausfällt und die Ziele erreicht werden.

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