Das Umweltbundesamt (UBA) warnt davor, das Potenzial der CO2-Speicherung und -Einlagerung für den Klimaschutz zu überschätzen. Das berichtet der „Spiegel“ unter Berufung auf ein bisher unveröffentlichtes Positionspapier. Die Experten der Behörde in Dessau-Roßlau lehnen demnach den Einsatz der umstrittenen CCS-Technik zwar nicht grundsätzlich ab, sehen aber Gefahren bei der Einlagerung des Treibhausgases in Gesteinsschichten in Deutschland.
CCS ist seit einer Debatte vor über zehn Jahren in Deutschland mit so hohen Hürden versehen, dass es faktisch verboten ist. Die grünen Ministerien für Klima und für Umwelt wollen das offenbar gesetzlich ändern. Das UBA empfehle die CO2-Speicherung vor allem bei der Abfallverbrennung und bei Industrieprozessen, die nicht mit anderen Technologien die Emission von Kohlendioxid vermeiden können, etwa der Herstellung von Zement.
Die Fachleute sehen Risiken bei Speicherorten wie ausgeförderten Gas- oder Öllagerstätten. „Ein Austritt von CO2 kann durch das Deckgebirge entlang von Störungszonen oder Bohrungen erfolgen“, warnen sie in ihrem Gutachten, so der „Spiegel“. Das UBA schließe aber grundsätzlich nicht aus, dass CO2 in Deutschland eingelagert werden kann.
Denkbar wäre das etwa in alten Gaslagerstätten unter der Nordsee.
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