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Die Pilz-Jagd-Saison hat begonnen: Worauf muss ich achten?

Die Pilz-Jagd-Saison hat begonnen: Worauf muss ich achten?

Im Spätsommer und Frühherbst heißt es wieder: Auf zum Pilze sammeln! Viele Menschen lieben es, die hutförmigen Fungi zu suchen und zu verschlingen. Dabei ergibt sich auch eine tolle Gelegenheit, alleine oder mit Freunden und Familie etwas Zeit in der Natur zu verbringen. Jedoch erst gut informieren, welche Arten essbar sind. Denn unter ihnen befinden sich auch giftige Exemplare, die bei Verzerr zum Tode führen können.

Welche Ausrüstung benötige ich?

Für die Jagd nach Pilzen wird ein luftdurchlässiger Korb als Ausrüstung empfohlen. Denn in Tüten werden sie schnell matschig und schimmeln zum Teil. Ein kleines Küchenmesser reicht für die Ernte völlig aus. Nicht zu vergessen ist ein aktueller Pilzführer an Eurer Seite. Denn ältere Pilzführer sind nicht immer auf dem neuesten Stand.

Wo finde ich jetzt Pilze?

Am besten wachsen Speisepilze in waldreichen und sandigen Gebieten. Zum Wachstum der Pilze tragen hohe Luftfeuchtigkeit und milde Witterung bei. Meistens tauchen sie unter großen Bäumen auf.

Pilz gefunden – aber wie ernte ich richtig?

Es gibt zwei Methoden, die Pilze zu ernten. Zum einen werden die Pilze vorsichtig aus der Erde geschraubt. Im Nachhinein wird das Loch wieder zugedrückt, damit das Pilzgeflecht nicht austrocknet. Beim „goldenen Schnitt“ wird der Pilz wenige Zentimeter über dem Boden mit einem geraden Schnitt vom Stielende getrennt.

Beim Sammeln ist größte Vorsicht geboten, da einige Pilzarten den Giftpilzen zum Verwechseln ähnlich sind. Rund 90 Prozent aller tödlichen Pilzvergiftungen in Deutschland geht auf das Konto des Knollenblätterpilz – er ähnelt dem Waldchampignon. Aber auch der gemeine Giftriesenschirmling, der giftige Pantherpilz und der grünblättrige Schwefelkopf ähneln seinen essbaren Doppelgängern. Wer also nicht sicher ist, um welche Pilzart es sich handelt, sollte entweder einen Experten fragen oder den Pilz im Zweifelsfall einfach stehen lassen.

Gibt es Grenzen?

Zwar gibt es keine Gewichtsgrenze, allerdings solltest Du darauf achten, dass du Pilze nur zu Deinem persönlichen Bedarf ernten darfst. Es ist nämlich verboten Pilze korbweise aus dem Wald zu schleppen und diese zum Verkauf anzubieten.

Und wie esse ich sie?

Die Pilze müssen zu Hause vom groben Schmutz befreit und mit einer weichen Bürste gereinigt werden. Nicht mit Wasser abwaschen, da die meisten Pilze sich wie ein Schwamm vollsaugen. Falls einige Stellen immer noch schmutzig sein sollten, können sie im Notfall einfach weggeschnitten werden. Je nach Gericht können sie gekocht, gebraten oder gedünstet werden. Die meisten Waldpilze sollten zubereitet verzerrt werden, da sie im rohen Zustand giftig oder ungenießbar sind. Matschige oder madige Exemplare sollten gar nicht gegessen werden. Wem nach einer Pilzportion der Magen krampft, sollte sofort ein Krankenhaus aufsuchen.

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