Website-Icon Nürnberger Blatt

Spahn: Zu Reisewarnung für Spanien gab es keine Alternative

Spahn: Zu Reisewarnung für Spanien gab es keine Alternative

Jens Spahn - Bild: REUTERS/Hannibal Hanschke

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat die am Freitag von der Bundesregierung ausgesprochene Reisewarnung für ganz Spanien mit Ausnahme der Kanarischen Inseln als unumgänglich bezeichnet. „Ich weiß, was diese Entscheidung für viele Urlauber, für Reisebüros oder auch für Spanien bedeutet. Aber leider steigen die Infektionszahlen dort stark, zu stark“, sagte Spahn der „Bild am Sonntag“.

„Das ist kein Reiseverbot, aber die klare Ansage: Wer aus dem Spanien-Urlaub kommt, muss in Quarantäne, solange er kein negatives Testergebnis hat“, sagte Spahn weiter. Wer trotzdem reise, stehe in der Verantwortung, sich und andere auch im Urlaub zu schützen. „Partyurlaub ist in dieser Pandemie unverantwortlich“, betonte der Minister.

Auf Grundlage von Absprachen zwischen den Bundesministerien für Gesundheit, Auswärtiges und Inneres hatte das Robert-Koch-Institut (RKI) das spanische Festland sowie Mallorca und die übrigen Balearen-Inseln als Corona-Risikogebiet eingestuft. Grundlage ist der starke Anstieg der Corona-Infektionen dort. Das Auswärtige Amt veröffentlichte daraufhin eine Reisewarnung für ganz Spanien außer den Kanaren, wo die Infektionszahlen niedriger sind. 

Nach Angaben des Deutschen Reiseverbands (DRV) hielten sich zu diesem Zeitpunkt rund 30.000 deutsche Pauschalreisende allein auf den Balearen-Inseln auf, die weitaus meisten davon auf Mallorca. Dazu komme eine unbekannte Zahl von Individualreisenden. Der DRV rief alle Reisenden auf, Abstands- und Hygieneregeln einzuhalten.

Die Einstufung der Balearen, zu denen auch die Inseln Ibiza und Menorca gehören, als Corona-Risikogebiet bezeichnete der Verband als „herben Rückschlag“ für die Reisebranche sowie „für die Kunden, die Mallorca besonders im Sommer schätzen und gerne dort hinreisen“. Gleichwohl habe „bei allen Reisen grundsätzlich Gesundheit oberste Priorität“. Insofern sei es richtig, dass das Auswärtige Amt die Entwicklung der Lage jeweils genau im Auge habe und „auch entsprechend reagiert“.

Die mobile Version verlassen