Die massiv steigende Zahl der Corona-Neuinfektionen drückt die Konsumlaune der Verbraucher: Das Marktforschungsinstitut GfK prognostizierte am Donnerstag einen Wert von minus 3,1 Punkten für November, das sind 1,4 Punkte weniger als im Oktober. Sowohl die Konjunktur- und Einkommenserwartungen als auch die Anschaffungsneigung gingen zurück. Ob sich das Konsumklima in den kommenden Monaten wieder stabilisiert, hängt laut GfK vor allem vom weiteren Verlauf der Pandemie ab.
„Die rasant steigenden Infektionszahlen führen zu Verschärfungen Pandemie-bedingter Einschränkungen. Zudem steigt die Furcht vor einem weiteren Lockdown, sollte das Infektionsgeschehen in den kommenden Wintermonaten außer Kontrolle geraten“, erklärte Rolf Bürkl, GfK-Konsumexperte, zu der Prognose. „Die zum Teil kräftige Erholung der Stimmung vom Frühsommer dieses Jahres ist damit zum Stillstand gekommen und lässt das Konsumklima wieder abrutschen.“ Dazu habe auch eine im Oktober steigende Sparneigung beigetragen.
Die Konjunkturerwartung der Bundesbürger war den Angaben zufolge der größte Verlierer unter den Stimmungsindikatoren. Nach fünf Anstiegen in Folge verlor die Konjunkturstimmung nun 17 Punkte und sank auf 7,1 Punkte.
Schwindender Konjunkturoptimismus lässt demnach auch die Einkommensaussichten der Verbraucher „nicht unbeeindruckt“. Der Indikator Einkommenserwartung verlor 6,3 Punkte und sank auf 9,8 Punkte. Leichte Einbußen verzeichnete auch die Anschaffungsneigung.
Die GfK befragte vom 30. September bis 13. Oktober rund 2000 Verbraucher nach ihren gesamten privaten Konsumausgaben. Der Einzelhandel mache je nach Abgrenzung lediglich etwa 30 Prozent der privaten Konsumausgaben aus, betonten die Marktforscher. Der Rest sind Dienstleistungen, Reisen, Miete, Gesundheitsdienstleistungen sowie der gesamte Wellness-Bereich.