Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich „tief erschüttert über die grausamen Morde in einer Kirche“ in Nizza gezeigt. „Meine Gedanken sind bei den Angehörigen der Ermordeten und bei den Verletzten“, erklärte Merkel nach Angaben ihres Sprechers Steffen Seibert am Donnerstag in Berlin. „Der französischen Nation gilt in diesen schweren Stunden Deutschlands Solidarität“, fügte die Kanzlerin hinzu.
Bei einem mutmaßlich islamistischen Messerangriff in der Basilika Notre-Dame in Nizza wurden am Morgen drei Menschen getötet. Mindestens einem Opfer wurde die Kehle durchgeschnitten. Der Bürgermeister von Nizza, Christian Estrosi, sagte, der mutmaßliche Täter habe mehrfach „Allahu Akbar“ gerufen und alles deute auf einen „Terroranschlag“ hin.
Nach der Ermordung eines französischen Lehrers bei Paris, der in seinen Unterricht auch Karikaturen des Propheten Mohammed einbezogen hatte, hatte der französische Präsident Emmanuel Macron energisch die Freiheitsrechte in den westlichen Gesellschaften verteidigt. Das löste in den vergangenen Tagen wütende Proteste in vielen muslimischen Ländern und Boykott-Drohungen gegen Frankreich aus.