Die Werbebranche erwartet in diesem Jahr nach eigener Schätzung Einbußen in Höhe von rund sechs Prozent. Der Markt werde im Vergleich zum Vorjahr um drei Milliarden Euro auf insgesamt 45 Milliarden Euro schrumpfen, teilte der Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft (ZAW) am Donnerstag mit. Die Investitionen in Werbung dürften demnach auf rund 34 Milliarden Euro sinken, die Netto-Werbeeinnahmen der Medien auf rund 23 Milliarden Euro.
Voraussetzung für die Prognose war demnach jedoch, dass es wegen der steigenden Corona-Neuinfektionen nicht erneut zu umfassenden Einschränkungen wie im Frühjahr kommt. Die Corona-Pandemie verschärfte laut ZAW auch den Strukturwandel innerhalb der Medien. Die Werbebudgets werden demnach noch weiter in Richtung der „digitalen Megaplattformen“ verlagert, deren „Marktmacht und Hebel überproportional an Gewicht“ zulegten. Der Verband forderte deshalb „grundlegende wettbewerbspolitische Maßnahmen“, um den Wettbewerb im digitalen Werbemarkt zu erhalten.