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Verfassungsschutz sieht zunehmende Radikalisierung der AfD

Dienstgebäude des Bundesverfassungsschutz in Köln - Bild: Bundesamt für Verfassungsschutz

Dienstgebäude des Bundesverfassungsschutz in Köln - Bild: Bundesamt für Verfassungsschutz

Anhänger des offiziell aufgelösten rechtsnationalen „Flügels“ haben nach Einschätzung des Verfassungsschutzes einen immer größeren Einfluss in der AfD. „Das Bundesamt für Verfassungsschutz nimmt wahr, dass viele Anhänger des rechtsextremen ‚Flügels‘ um mehr Einfluss in der Partei kämpfen, obwohl sich der ‚Flügel‘ angeblich selbst aufgelöst hat“, sagte Behördenchef Thomas Haldenwang dem „Tagesspiegel“ (Sonntagsausgabe). Bei parteiinternen Wahlen kämen Anhänger des „Flügels“ in Schlüsselpositionen, die Partei radikalisiere sich zunehmend.

„Der Einfluss des ‚Flügels‘ wird größer, auch wenn in der AfD versucht wird, klar erkennbare Rechtsextremisten wie den früheren ‚Flügel‘-Wortführer Andreas Kalbitz aus der Partei zu entfernen“, sagte Haldenwang. Es gebe innerhalb der aufgelösten Gruppierung weiterhin einen großen Zusammenhalt und einen Austausch. „Die prägende Persönlichkeit des ‚Flügels‘ ist Björn Höcke. Er bedient einen unterschwelligen Antisemitismus“, konstatierte der Chef des Verfassungsschutzes. Dieser hat den „Flügel“ als rechtsextremistisch eingestuft.

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