China hält trotz der Aufhebung in den USA am Flugverbot für die Boeing 737 MAX fest. Es gebe „keinen Zeitplan“ für eine Wiederaufnahme der Flüge, teilte die Aufsichtsbehörde CAAC am Freitag in Peking laut dem Fernsehsender CCTV mit. Das Flugverbot für die Maschine gilt seit März 2019, und zwar weltweit. Es war nach Abstürzen von zwei Maschinen dieses Typs in Indonesien und Äthiopien mit insgesamt 346 Todesopfern verhängt worden.
Die US-Luftfahrtaufsicht FAA hatte am Mittwoch ihr Verbot aufgehoben, allerdings zur Auflage gemacht, dass vor dem Start der Maschinen jede Fluggesellschaft ihr Trainingsprogramm für Piloten der 737 MAX überarbeiten muss. Ermittler gehen davon aus, dass die Abstürze durch ein Problem in einem Stabilisierungssystem verursacht wurden, das bei einem drohenden Strömungsabriss die Flugzeugnase nach unten drückt.
Auch wurden weitere technische Probleme entdeckt, darunter in der elektrischen Verkabelung. Boeing hat inzwischen technische Veränderungen vorgenommen, unter anderem wurde die Software des Stabilisierungssystems überarbeitet.
Die chinesische Aufsichtsbehörde erklärte am Freitag, bevor die Maschine wieder fliegen dürfe, müsse die Untersuchung der beiden Unfälle abgeschlossen werden. Wie die FAA fordert die CAAC zudem eine „komplette“ Schulung der Piloten der 737 MAX.