Mehr als 250 Flüchtlinge haben an Bord des Rettungsschiffs „Open Arms“ die italienische Küste erreicht. 184 Erwachsene und 71 unbegleitete Minderjährige wurden am Samstag vor der Mittelmeerinsel Sizilien von zwei italienischen Schiffen aufgenommen, wie die spanische Hilfsorganisation Open Arms mitteilte. An Bord der Schiffe müssen sie wegen der Coronavirus-Pandemie nun in Quarantäne gehen.
Die „Open Arms“ hatte die Flüchtlinge bei zwei Einsätzen in dieser Woche im Mittelmeer aus Seenot gerettet. Am Mittwoch kam die Besatzung mehr als hundert Insassen eines überfüllten Bootes zur Hilfe, das vor der Küste Libyens gekentert war. Nach Angaben der NGO starben mindestens fünf Menschen bei dem Unglück, unter ihnen ein Baby.
Im laufenden Jahr hat die Zahl der Flüchtlinge, die von Afrika aus über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen versuchen, wieder deutlich zugenommen. Am Donnerstag waren bei dem Untergang zweier Flüchtlingsboote vor der libyschen Küste fast hundert Menschen ums Leben gekommen.